Photovoltaik-Weltrekord: SCHOTT Solar schraubt Wirkungsgrad für polykristalline Solarmodule in neue Höhen; 18,2 Prozent Effizienz auf der Aperturfläche

Der Mainzer Solar-Hersteller SCHOTT Solar hat den Spitzenwirkungsgrad für polykristalline Solarmodule erneut gesteigert: Das European Solar Test Installation Center (ESTI) in Ispra, Italien, bestätigte in einer unabhängigen Messung einen bis dato unerreichten Rekordwirkungsgrad von 18,2 Prozent auf der Aperturfläche.

Basis ist die Hochleistungs-Zelltechnologie, mit der sich SCHOTT Solar bereits im September 2010 den Wirkungsgrad-Weltrekord sicherte.

Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom
Diese Technologie hat der deutsche Solar-Spezialist seither kontinuierlich verbessert – und leistet erneut einen wichtigen Beitrag dafür, Solarstrom künftig günstiger und damit wettbewerbsfähig zu machen. Diese und weitere Innovationen stellt SCHOTT Solar auf der Fachkonferenz & Messe EU PVSEC vor (5. bis 9. September 2011 in Hamburg, Halle B5, Stand A37).
In intensiver Forschungsarbeit hat SCHOTT Solar die Prozesse auf Wafer-, Zell- und Modulebene deutlich weiterentwickelt.
„Es ist das Ergebnis einer integrierten Forschungsleistung des SCHOTT Konzerns", unterstreicht Entwicklungsleiter Klaus Wangemann.

Wafer optimiert, Zell- und Modulkonzept überarbeitet
So ist es dem Tochterunternehmen SCHOTT Solar Wafer GmbH aus Jena gelungen, die elektronische Qualität der Siliziumscheiben (Wafer) zu verbessern. Hierzu hat das Unternehmen die Kristallisationstechnologie weiterentwickelt. Die Entwicklung der SCHOTT Solar AG in Alzenau wiederum hat das Zell- und Modulkonzept überarbeitet. Die neuen Zellen sind nun über drei Verbinder im Modul verschaltet, wodurch sich die hohen Ströme leichter ableiten lassen.
Für die Frontseite kommt ein von SCHOTT Solar neu entwickelter, so genannter Inline-Diffusionsprozess zum Einsatz. Dieser erlaubt lange Diffusionszeiten bei Durchsätzen von rund 3.200 Wafern pro Stunde und legt so die Basis, um zukünftige Hocheffizienzkonzepte in die Praxis umzusetzen.
Die Zellrückseite wiederum verfügt über eine so genannte PERC-Struktur, ist also mit einer Kombination von unterschiedlichen dielektrischen Schichten passiviert und mit lokalen Kontakten versehen. Aufgebracht wurden diese Kontakte mit konventioneller Siebdrucktechnik.
60 Stück dieser Hochleistungszellen mit einem Zellwirkungsgrad von bis zu 18,7 Prozent hat SCHOTT Solar in dem neuen Rekordmodul verbaut. Ergebnis ist ein neuer unabhängig bestätigter Wirkungsgradweltrekord für polykristalline Module von 18,2 Prozent bezogen auf die Aperturfläche.

Auf dem Weg in die Praxis – Führungsanspruch bestätigt
Jeder einzelne Verfahrensschritt für das Rekordmodul ist industriell erprobt und bei Herstellern bereits im Einsatz.
„Das gesamte Verfahren werden wir nun zügig in eine ausgereifte Produktionssequenz überführen“, so Entwicklungsleiter Wangemann.
Wenige Tage vor der wichtigsten Entwicklungskonferenz für die PV-Industrie wird der Innovationsanspruch von SCHOTT Solar einmal mehr deutlich. Erst kürzlich hatte das Unternehmen auch in der monokristallinen Technologie neue Zell-Spitzenwirkungsgrade und die Umsetzung in entsprechende Module verkündet.

05.09.2011 | Quelle: SCHOTT Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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