Schwache Nachfrage nach Photovoltaik-Wechselrichtern für Aufdachanlagen: Vorstand der SMA Solar Technology AG senkt Umsatz- und Ergebnisprognose 2011; 1.000 Zeitarbeitsplätze werden abgebaut

Die Nachfrage nach Solarstromanlagen hat sich nach den Sommermonaten in vielen Solarmärkten nach Einschätzung des Vorstandes der SMA Solar Technology AG (Niestetal bei Kassel) nur geringfügig verbessert. Anders als vom Vorstand erwartet, könne SMA im volumenstarken Handelsgeschäft mit Solar-Wechselrichtern für Aufdachanlagen nur eine geringe Nachfragebelebung feststellen, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Das sich erfreulich entwickelnde Geschäft mit Zentralwechselrichtern für Photovoltaik- Großkraftwerke könne die schwache Auftragslage im Handelsgeschäft nicht vollständig kompensieren.

Erwartungen bei Umsatz und EBIT deutlich gesenkt
Der Vorstand hat deshalb auf der Vorstandssitzung am 19.09.2011 beschlossen, seine Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2011 anzupassen. Der Vorstand rechnet für 2011 mit einem Umsatz von 1,5 Milliarden Euro bis 1,7 Milliarden Euro (vorher: 1,5 Mrd. Euro bis 1,9 Mrd. Euro) und einem operativen Ergebnis (EBIT) von 220 Millionen Euro bis 300 Millionen Euro (vorher: 315 Mio. Euro bis 475 Mio. Euro).

Verunsicherte Endkunden; Euro- und Schuldenkrise
Die Gründe für die verhaltene Nachfrage und schwache Auftragslage im Handelsgeschäft seien vielfältig. Die Diskussion um den Ausbau der Photovoltaik habe die Endkunden sicher ebenso verunsichert wie die aktuelle Euro- und Schuldenkrise, heißt es in der Pressemitteilung. Dass die Rahmenbedingungen für den Ausbau der Photovoltaik derzeit attraktiv seien, zeige jedoch die erfreuliche Entwicklung im Projektgeschäft. Investoren profitierten momentan von den historisch günstigen Zinsen und den deutlich gesunkenen spezifischen Kosten für die Errichtung eines PV-Großkraftwerks.

Einsatz von 1.000 Zeitarbeitnehmern soll bis zum Jahresende stufenweise beendet werden
SMA ist von der weltweiten Entwicklung der Nachfrage abhängig und produziert auftragsbezogen. Um schnell auf die hohen Nachfrageschwankungen in den verschiedenen Marktsegmenten reagieren zu können, setzt SMA seit Jahren das Instrument der Zeitarbeit ein. Mit Blick auf die aktuelle Auftragslage und die erfahrungsgemäß schwache Nachfrage während der Wintermonate wird SMA den Einsatz von rund 1.000 der derzeit beschäftigten Zeitarbeitnehmer bis zum Jahresende stufenweise beenden.

Prognose für 2012 derzeit nicht möglich
Für 2012 rechnet der Vorstand mit einer stagnierenden bis leicht wachsenden weltweiten Nachfrage nach Solarstromanlagen. Eine verlässliche Prognose für das Geschäftsjahr 2012 und die Folgejahre sei vor dem Hintergrund der vielfältigen Einflussfaktoren derzeit nicht möglich.

19.09.2011 | Quelle: SMA Solar Technology AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen