Lux Research: Photovoltaik-Industrie konzentriert sich auf höhere Wirkungsgrade und niedrigere Kosten

Am 21.0.2011 veröffentlichte

Lux Research Inc. (Boston, Massachusetts, USA) einen Bericht laut dem der Wettbewerbsdruck die Hersteller kristalliner Photovoltaik-Module zwingt, Technologien zu entwickeln, die höhere Wirkungsgrade bieten. Diese Höchstleistungsmodule seien meist zum Einsatz in großen Photovoltaik-Kraftwerken vorgesehen.

Die Studie mit dem Titel "Traversing the Road to Higher Crystalline Silicon Efficiencies: Who Stands to Change the Game, and How it Will Play Out" stellt fest, dass auch die Solar-Ausrüster und Anlagenbauer ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung steigern.
"Bislang konnte für Solarzellen auf der Basis von kristallinem Silizium wie beispielsweise von SunPower oder Sanyo aufgrund der höheren Effizienz auch ein höherer Preis erzielt werden", kommentiert Pallavi Madakasira, Analyst bei Lux Research und Autor der Studie.
"Doch die Bedrohung durch chinesische Hersteller, die billig produzieren, hat solche Produzenten gezwungen, den Wirkungsgrad weiter zu steigern, um zumindest hinsichtlich der Kosten wettbewerbsfähig zu bleiben – ohne dass sie damit Spitzenpreise erzielen.“

Umsatz mit Hochleistungs-Siliziummodulen soll 2015 rund 8,6 Milliarden US-Dollar erreichen
Lux Research geht davon aus, dass das Marktvolumen der Hochleistungs- Photovoltaik-Module auf Siliziumbasis 2015 bis zu 8,6 Milliarden US-Dollar erreichen wird, was einem Marktanteil in der kristallinen Technologie von 24 % entspricht.
In der Studie werden Technologien wie selektive Emitter und Sanyos HIT-Solarzellen genannt sowie Siebdrucksolarzellen mit zusätzlichen, per Laser in die n-Schicht eingefügten Gräben (Saturnzellen).

Höherer Wirkungsgrad senkt auch die Rohstoffkosten
Laut Lux Research können höhere Wirkungsgrade zur Kostensenkung beitragen, da sie den Materialaufwand pro Watt Leistung senken, beispielsweise für Glas, Aluminium und Kupfer.
Lux Research schätzt, dass die Steigerung des Wirkungsgrads um ein Prozent die Kosten in einer Größenordnung von 0,05 US-Dollar (ca. 0,4 Eurocent) bis 0,08 US-Dollar (ca. 0,06 Eurocent) pro Watt senken kann.

Forschungseinrichtungen gewinnen weiter an Bedeutung
Laut Studie wächst die Bedeutung universitärer und kommerzieller Forschungseinrichtungen bei der Kommerzialisierung neuer Technologien. Viele führende PV-Produzenten arbeiten entweder mit solchen Einrichtungen zusammen oder stellen Fachkräfte ein, um sich die Expertise zu sichern.

23.09.2011 | Quelle: Lux Research Inc.; Bild: Sanyo Electric Company Inc. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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