Photovoltaik-Konzern SOLON legt Neunmonatszahlen vor: Umsatzrückgang um 11 %; negatives EBIT von 113,8 Millionen Euro

Die Berliner SOLON SE legte am 15.11.2011 ihre Geschäftszahlen zum 30. September 2011 vor. In einem weiterhin schwierigen Photovoltaik-Marktumfeld erzielte SOLON in den ersten neun Monaten des Jahres einen Konzernumsatz von 358,2 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 402,9 Mio. EUR). Dies entspricht einem Umsatzrückgang im Jahresvergleich um 11 %, berichtet SOLON in einer Ad-hoc-Mitteilung.

Der Verlust beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich in den ersten drei Quartalen 2011 auf 113,8 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: minus 5,5 Mio. EUR).

179 Megawatt verkauft
Die Umsätze des 3. Quartals beliefen sich auf 136,4 Millionen Euro (3. Quartal 2010: 160,5 Mio. EUR). 83 % der Konzernumsätze der ersten neun Monate wurden außerhalb Deutschlands erzielt. 61 % der Umsatzerlöse entfielen auf das Kraftwerksgeschäft.
Insgesamt verkaufte SOLON zwischen Januar und September Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 179 Megawatt (Vorjahreszeitraum: 194 MW). Zum 30. September 2011 waren an den verschiedenen Standorten in Europa und den USA insgesamt 798 Mitarbeiter für SOLON tätig.

Preisverfall und Sondereffekte belasten das EBIT
Neben der unbefriedigenden Geschäftsentwicklung und dem anhaltenden Preisverfall im Markt sei das operative Ergebnis durch weitgehend nicht zahlungswirksame Sondereffekte im Gesamtumfang von 103 Millionen Euro belastet worden, betont das Unternehmen. Diese resultierten zum überwiegenden Teil aus Wertberichtigungen auf Projekte, Vorräte und Anzahlungen, zum anderen aus Aufwendungen im Zusammenhang mit der Umsetzung des Restrukturierungsprogramms, unter anderem der Schließung der Produktion in den USA. Das um diese Sondereffekte bereinigte EBIT der ersten neun Monate 2011 beträgt minus 11 Millionen Euro.
Das Konzernergebnis lag bei minus 208,3 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: minus 17,5 Mio. EUR). Darin enthalten sind laut SOLON weitere, ebenfalls nicht zahlungswirksame Sondereffekte in Höhe von insgesamt 80 Millionen Euro. Diese resultieren größtenteils aus Wertberichtigungen im Beteiligungsportfolio sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit der finanziellen Restrukturierung. Um alle Sondereffekte bereinigt ergebe sich für den Berichtszeitraum ein Konzernverlust nach Steuern von 25 Millionen Euro.

Konzernabschluss mit negativem Eigenkapital
Aufgrund des negativen Nettoergebnisses der Berichtsperiode von -208,3 Millionen Euro weist SOLON im Konzernabschluss nach IFRS zum 30.09.2011 ein negatives Eigenkapital in Höhe von 103,1 Millionen Euro aus. Dieses resultiert unter anderem aus den negativen Ergebnisbeiträgen (nach IFRS) von Tochtergesellschaften. Das Eigenkapital des Mutterunternehmens SOLON SE nach HGB hingegen wies zum Berichtsstichtag einen positiven Wert von 31,1 Millionen Euro aus, betont das Unternehmen.

Restrukturierung soll bis Ende April 2012 abgeschlossen werden
Die geplante finanzielle Restrukturierung des Unternehmens sieht neben Maßnahmen zur Reduzierung der Nettoverschuldung auch eine Stärkung der Eigenkapitalbasis vor. Der SOLON-Vorstand will diesen Prozess im 4. Quartal 2011 vorantreiben und bis Ende April 2012 abschließen.

Der vollständige Zwischenbericht der SOLON SE zum 30. September 2011 steht auf der Internetseite des Unternehmens zum Download zur Verfügung.

15.11.2011 | Quelle: SOLON SE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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