Photovoltaik in Großbritannien: Flut von Anmeldungen vor Kürzung der Solarstrom-Einspeisetarife bremst Datenbank der Zertifizierungsstelle MCS
Dieser Meldung waren Berichte vorausgegangen, laut denen es erhebliche Verzögerungen bei der Nutzung der Datenbank gegeben habe. Diese seien eine Folge der starken Nachfrage, da Kunden die angekündigten Solarstrom-Tarifkürzungen ab dem 12.12.2011 umgehen wollten.
Solarstrom-Einspeisetarife werden um fast die Hälfte gekürzt
Das MCS erklärte, die Datenbank funktioniere weiterhin, allerdings dauere der E-Mail-Versand der Zertifikate derzeit länger. Am 12.12.2011 werden die Einspeisetarife für Photovoltaik-Anlagen bis zu 250 Kilowatt (kWp) Nennleistung um fast die Hälfte gekürzt. Die neuen Vergütungen betragen zwischen 0,210 Britische Pfund (circa 0,246 Euro) und 0,129 Britische Pfund (circa 0,151 Euro) pro Kilowattstunde.
“Wir sind uns des Drucks bewusst, der auf die Installateure zukommen wird. Viele Kunden fürchten, ihr Zertifikat werde nicht rechtzeitig eintreffen und ihr Einspeisetarif sei gefährdet. Wir arbeiten hart daran, dass dies möglichst selten vorkommt", so das MCS auf seiner Internetseite.
MCS vergibt täglich zwischen 6.000 und 9.000 Zertifikate
Das MCS meldete am 09.12.2011, derzeit vergebe es zwischen 6.000 und 9.000 Zertifikate pro Tag. Kürzlich seien es noch täglich 500 Zertifikate gewesen.
Kürzungen der Einspeisetarife haben bereits in anderen Ländern zu einer Flut von Anmeldungen bis kurz vor dem Stichtag geführt. Der Ansturm in Großbritannien könnte jedoch wegen des Zeitpunktes der Kürzungen besonders groß sein. Die Entscheidung wurde lange vor der kompletten Überarbeitung der Einspeisetarife getroffen, außerdem war die Zeitspanne zwischen der Ankündigung der Kürzungen am 31.10.2011 und dem Inkrafttreten sehr kurz.
12.12.2011 | Quelle: Microgeneration Certification Scheme; Bild: U.K. SANYO Component Europe GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH
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