Indisches Ministerium für neue und erneuerbare Energien veröffentlicht Zahlen zum Elektrifizierungsprogramm für netzferne Gebiete

Indiens Ministerium für neue und erneuerbare Energien (MNRE) hat weitere Informationen über das Programm zur Elektrifizierung netzferner Dörfer (Remote Village Electrification, RVE) veröffentlicht. Unter anderem wurden der Umfang der staatlichen Förderung und die Zahl der Dörfer bekannt gegeben, die in den Bundesstaaten innerhalb der letzten fünf Jahre unterstützt wurden.

Das Ministerium hat dies am 12.12.2011 in einer schriftlichen Antwort an das Oberhaus des indischen Parlamentes zusammengefasst. Das RVE-Programm sieht finanzielle Unterstützung zugunsten der Beleuchtung und des Grundbedarfs von Elektrizität vor. Dabei werden Anlagen zur Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen in abgelegenen Dörfern (z.B. Photovoltaik-Inselsysteme) installiert, für die eine Netzerweiterung von der jeweiligen bundesstaatlichen Regierung nicht für lohnend befunden wurde.

Bundesstaat Assam erhält die meisten Fördermittel
Assam, der Staat mit den meisten Dörfern, die durch das Programm unterstützt werden, hat mit 1,1 Milliarden indischen Rupien (circa 15,3 Millionen Euro) auch die mit Abstand höchsten Fördermittel erhalten.
Hinter Assam folgen die Bundesstaaten Jammu und Kashmir mit 595 Millionen indischen Rupien (circa 8,3 Millionen Euro) und Orissa mit 488 Millionen indischen Rupien (circa 6,8 Millionen Euro).

Höhe der Fördermittel und Zahl der geförderten Dörfer unterscheiden sich stark
Die Zahl der unterstützen Dörfer ging im Wesentlichen einher mit der Höhe der Fördermittel, die ein Bundesstaat erhielt. Assam (1.691 Dörfer), Arunachal Pradesh (867 Dörfer) und Orissa (584 Dörfer) waren die Bundesstaaten mit den meisten unterstützten Dörfern.
Eine bemerkenswerte Ausnahme ist die hohe Förderung für die Bundestaaten Jammu und Kashmir, in denen lediglich 43 Dörfer durch das Programm unterstützt wurden.
Sowohl die Höhe der Fördermittel als auch die Zahl der geförderten Dörfer unterscheiden sich erheblich von Staat zu Staat. Der Bundesstaat Sikkim etwa erhielt lediglich 80,4 Millionen indische Rupien (rund 1,1 Millionen Euro), an Goa gingen nur 97,4 Millionen indische Rupien (rund 1,4 Millionen Euro). Im Staat West Bengal wurden nur fünf Dörfer gefördert.

Förderprogramm für netzunabhängige Anlagen der JNNSM unterstützt kleine Solarstrom-Netze
Das Ministerium erklärte in seiner Stellungnahme für das Parlament auch, dass es im Rahmen des Förderprogramms für netzunabhängige Anlagen der Jawaharlal Nehru National Solar Mission (JNNSM) netzunabhängige Photovoltaik-Anlagen mit Batteriespeicherung in einem Mini-Stromnetz zu 30 Prozent fördere. Maximal betrage die Unterstützung 150 indische Rupien pro Watt (circa 2,1 Euro).
Bislang wurde durch das Programm erst eine netzunabhängige Photovoltaik-Anlage mit Mini-Stromnetz in Jharkhand und einer Nennleistung von 20 Kilowatt subventioniert.

15.12.2011 | Quelle: Indian Ministry of New and Renewable Energy; Bild: direc2010.gov.in | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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