Atomkraft in den USA: Regulierungsbehörde stellt Lizenz für zwei neue Reaktoren im Bundesstaat Georgia aus
Behörde stimmt mit vier zu eins für die Lizenz; Vorsitzender stimmt dagegen
Die Southern Company hatte den Antrag zum Bau der Reaktoren am 28.03.2008 gestellt. Die NRC forderte am 26.08.2009 Nachbesserungen in der Planung und bewilligte den überarbeiteten Entwurf der Westinghouse-Reaktoren am 30.12.2011.
Die NRC betont, die Reaktorskizze enthalte Sicherheitseinrichtungen, um die Reaktoren nach einem Unfall ohne Strom und menschliche Hilfe abkühlen zu können.
Die Behörde stimmte mit vier zu eins für die Lizenzen. Der Vorsitzende Gregory Jaczko stimmte dagegen. Die Lizenz soll innerhalb der nächsten zehn Werktage ausgestellt werden.
Erste neue Reaktoren seit 1974
Die zwei Atomreaktoren im Vogtle-Kraftwerk werden die ersten neuen, die in den USA seit 1974 gebaut werden. Die Atomkatastrophe von Three Mile Island 1979 bestätigte die Anti-Atom-Bewegung des Landes und der öffentliche Widerstand gegen die Energieform stieg an. Auch die hohen Kosten der Technologie sorgten dafür, dass Atomkraftwerke seit dieser Zeit nur noch auf dem Papier entwickelt wurden.
Jedoch erklärte US-Präsident Barack Obama, der enge Verbindungen zum Atomkraft-Betreiber Exelon Corporation (Chicago, Illinois) hat, Atomkraft sei Bestandteil seiner Strategie zur Senkung der nationalen CO2-Emissionen.
Die Unterstützung der Kraftwerke seitens der Regierung Obama umfasst unter anderem einen Zuschuss über 3,4 Milliarden US-Dollar (etwa 2,5 Milliarden Euro) vom US-Energieministerium (DOE). Dies ist einer der wenigen Zuschüsse des DOE-Programms, die nicht für Anlagen der erneuerbaren Energien verwendet werden.
11.02.2012 | Quelle: NRC | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH
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