PHOTON: Röttgen und Rösler wollen Photovoltaik in Deutschland abschaffen

Die am 23.02.2012 verkündeten geplanten Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) laufen auf eine nahezu komplette Abschaffung der Photovoltaik in Deutschland hinaus, so das Solarstrom-Magazin PHOTON in einer Pressemitteilung. Erklärtes Ziel sei die kurzfristige Senkung des Photovoltaik-Zubaus auf einen Marginalwert von 0,9 bis 1,9 Gigawatt pro Jahr.

"Das EEG soll so verbogen werden, dass der Zubau der Photovoltaik auf einen marginalen Wert gedeckelt wird, unabhängig davon, wie billig sie wird", sagt PHOTON-Herausgeber Philippe Welter.
Mit den angekündigten Kürzungen für große Photovoltaik-Anlagen seien diese sofort eine der billigsten Technologien zur Nutzung der erneuerbaren Energien, billiger noch als Offshore-Wind und billiger als Biomasse.
"Mit Milliardenaufwand haben die deutschen Stromkunden Solarstrom billig gemacht. Keine andere Art der Stromerzeugung hat jemals in so kurzer Zeit eine so schnelle Kostensenkung durchlaufen. Just in dem Moment, wo die Stromkunden von viel billigem Solarstrom profitieren könnten, will das Duo Rösler-Röttgen genau das verhindern, so Welter weiter.

Philippe Welter: Kürzungen schützen die Gewinne der großen Stromkonzerne
Die Energiewende sei so nicht zu schaffen. Solarstrom sei in einer erneuerbaren Stromversorgung systemrelevant, um einen Strommangel im Sommer zu verhindern. Es bedürfe mindestens eines Zubaus von 10 Gigawatt pro Jahr, um den Umbau der Stromversorgung auf erneuerbare Energien zu schaffen, betont Welter.
»Diese Maßnahme dient ausschließlich dem Schutz der Gewinne der großen Stromkonzerne, die aufgrund der preissenkenden Wirkung der Photovoltaik an der Strombörse immer weniger Geld verdienen«, zieht Welter das Fazit.

23.02.2012 | Quelle: PHOTON; Foto: AIC Projects GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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