Stromversorger Arizona Public Service testet netzgekoppelten 1,5 Megawattstunden-Energiespeicher

Am 23.02.2012 meldete der Stromversorger Arizona Public Service Company (APS, Phoenix, Arizona) den Beginn der Testphase für einen neuen 1,5 Megawattstunden-Energiespeicher. Damit untersucht das Unternehmen die Vorteile von netzgekoppelten Energiespeichern und unterstützt die Netzintegration der Solarenergie.Electrovaya Inc. (Mississauga, Kanada) entwickelte den Energiespeicher, der auf einer Lithium-Ionen-Batterie basiert. Das Unternehmen arbeitete mit ABB zusammen um die Regelungstechnik und Wechselrichter für die Anlage zu liefern. Im laufenden Jahr soll der Speicher in einem Umspannwerk betrieben werden. Später ist geplant, ihn zu verlegen, um ein Photovoltaik-Kraftwerk mit 500 Kilowatt Nennleistung zu unterstützen.

“Energiespeicher können dafür sorgen, dass erneuerbare Energien für unseren Betrieb und für unsere Kunden verlässlicher werden”, sagte Joe Wilhelm, Projektleiter für Energiespeicher bei APS. “Unsere Spitzenlasten liegen zwischen 17 und 21 Uhr. Das ist die Zeit, in der viele unserer Kunden von der Arbeit nach Hause kommen und Licht, Fernseher und Klimaanlage einschalten.”

“Doch um diese Zeit haben viele Solarenergie-Anlagen bereits die Stromproduktion beendet. Mit einem Speicher können wir die tagsüber gewonnene Energie sammeln und sie abends verteilen, wenn unsere Kunden sie am meisten brauchen.”

Möglicherweise weltweit größte Lithium-Ionen-Batterie in einem einzigen Behälter

Electrovaya berichtet, das System könnte die weltweit größte Lithium-Ionen-Batterie sein, die sich in einem einzigen Behälter befindet. Das Unternehmen erklärt, die Nutzung durch den großen Stromversorger APS biete dem System die Möglichkeit, sich dem Energiespeicher-Markt zu präsentieren. Diese Testphase zeige den Stellenwert seiner Technologie.

Speicher ist Teil einer Studie zum Ausbau der  Photovoltaik

APS erklärt, solange sich der Speicher in dem Umspannwerk befindet, werde es dem Versorger ermöglichen, Strom zu Zeiten höheren Bedarfs und höherer Preise zu verteilen.

Danach werde das System in den Doney Park verlegt, eine Kraftwerkanlage für erneuerbare Energien. Dort soll es dafür sorgen, dass der durch Photovoltaik gewonnene Strom nicht länger nur zu bestimmten Zeiten genutzt werden kann. Das Batterie-System werde auch während bewölkter Phasen Strom liefern. Außerdem will der Stromversorger die Energieverteilung nach Sonnenuntergang testen.

Der Doney Park gehört zu dem “Community Power Project” von APS. Dies umfasst 125 kleine Photovoltaik-Anlagen von APS-Kunden sowie einer örtlichen Grundschule.

Im Rahmen des Programms, das vom US-Energieministerium mit 3,3 Millionen US-Dollar (2,5 Millionen Euro) bezuschusst wird, untersucht APS die Auswirkungen der räumlichen Konzentration von Photovoltaik-Anlagen.

02.03.2012 | Quelle: APS, Electrovaya | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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