Gemeinsame Resolution aller Photovoltaik-Aussteller der Messe New Energy Husum: „Die Branche nicht zerschlagen, sondern gut auf die Zukunft vorbereiten“

Auf der ersten großen Branchenveranstaltung nach den angekündigten Änderungen der Photovoltaik-Förderung im EEG ist auf der New Energy Husum vier Tage lang intensiv mit Vertretern aller Parteien über die Konsequenzen der geplanten Novelle diskutiert worden.

Hierbei hat die Branche der Photovoltaik-Anbieter zahlreiche konstruktive Vorschläge zu einer Fortentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes vorgeschlagen. Auf einer Abschlussbesprechung haben alle PV-Aussteller einstimmig einen Appell an die Politik formuliert, der an alle Fraktionen des Bundestags und an alle Länder des Bundesrats ging.
Sämtliche Akteure sind sich einig, dass die Vergütungssätze für die Photovoltaik gesenkt werden müssen und der Eigenverbrauch für die Entwicklung der Photovoltaik eine wesentliche Rolle spielen wird. „Eine Stärkung des Eigenverbrauchs und eine mathematisch sauber kalkulierte Lernkurve in der Absenkung der Einspeisevergütung sind der Weg in die Zukunft“, heißt es in dem Appell. Die Kostensenkungspotenziale würden sehr schnell dazu führen, dass Photovoltaik zu wettbewerbsfähigen Preisen Strom produziert. "Für die Zeit des Überganges gilt es, die Branche nicht zu zerschlagen, sondern gut auf die Zukunft vorzubereiten."

Derzeit geplante Änderungen nicht akzeptabel; Verunsicherung ist Gift für die Branche
Es bestehe zudem Konsens darüber, dass die derzeit geplanten Änderungen nicht akzeptabel seien und  sowohl Arbeitsplätze als auch die Existenz zahlreicher Unternehmen gefährden. Durch die derzeitige Diskussion sei eine große Verunsicherung bei den Kunden, Investoren und Banken zu spüren.
Dies habe dazu geführt, dass auf der New Energy Husum in der Photovoltaik nur sehr wenige Geschäftsabschlüsse gemacht worden sind. Die Kunden warteten jetzt erst einmal ab.
"Diese Verunsicherung ist Gift für die Branche und muss zügig beendet werden", heißt es im Appell. Von daher werde von allen Branchenvertretern gefordert, dass möglichst schnell eine wirtschaftlich vertretbare, verlässliche und langfristige Regelung des EEG gefunden werden muss. Weiterer Stillstand gefährde das PV-Geschäft und drohe, zahlreiche Unternehmen in die Insolvenz zu treiben.
Eine annehmbare Lösung vermeide Vorzieheffekte und Sonderkonjunkturen und werde den Markt stabilisieren. Hierzu sind detaillierte Vorschläge unter anderem des Branchenverbandes watt_2.0 und der Firma EWS auf der Messe vorgestellt worden. Diese Vorschläge gelte es zügig in die Gesetzesarbeit einzubringen, um der Branche wieder den Rahmen zu geben, den sie benötigt.
Auf der New Energy Husum haben 80 Austeller der Photovoltaik-Branche ihre Produkte und Dienstleistungen ausgestellt. Sie repräsentieren etwa 3.000 Arbeitsplätze überwiegend in Norddeutschland.

19.03.2012 | Quelle: New Energy Husum | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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