Photovoltaik-Produktion: Konica Minolta Sensing kündigt weltweit erste Stapel-Referenzzelle mit drei Halbleiterschichten an

Das Technologie-Unternehmen Konica Minolta Sensing Americas, Inc. (KMSA, Ramsey, N.J., USA) hat seine Photovoltaik-Referenzzelle AK-120/130/140 eingeführt. Die Stapelsolarzelle ist die weltweit erste derartige Referenzzelle mit drei Halbleiterschichten, betont das Unternehmen.

Referenzzellen werden in der Photovoltaik-Industrie verwendet, um einheitliche Messungen an neu entwickelten Solarzellen durchzuführen. Das neue Produkt ist jetzt erhältlich und ergänzt die bestehende AK-Serie von Referenzzellen.

Optischer Filter auf einer Solarzelle aus kristallinem Silizium
KMSA hatte seine AK-Serie 2010 bei der Konferenz SPIE Optics and Photonics eingeführt, was für große Aufregung in der Branche gesorgt habe. Die neue Referenzzelle wurde zusammen mit dem japanischen National Institute of Advanced Industrial Science and Technology entwickelt. Sie ist die erste Stapel-Referenzzelle der Welt mit drei Halbleiterschichten (oben/mitte/unten). Ihr Aufbau ist laut KMSA einzigartig: Sie besteht aus einem optischen Filter, der auf einer stabilen Solarzelle aus kristallinem Silizium angebracht ist.

Spektrale Messungenauigkeit unter 1%
Mit den hochpräzisen optischen Filtern von Konica Minolta Sensing, die ursprünglich für Farbmessinstrumente entwickelt wurden, wird die spektrale Messungenauigkeit minimiert. Diese Ungenauigkeit sei bei herkömmlichen Solarzellen ein großes Problem gewesen, und könne mit der Referenzzelle auf unter 1% gesenkt werden, betont KMSA – selbst dann wenn die Leistung einer Solarzelle mit Solar-Simulatoren vom Typ JIS C-8942, Klasse C, gemessen wird.

Referenzzelle ist bereit zum Einsatz
Die AK-120/130/140 ist eine komplett integrierte Solar-Referenzelle mit Anschlüssen für I-V-Messungen sowie Temperaturmessungen. Der eingebaute Temperatursensor kann an ein handelsübliches Kontrollsystem zur Temperatursteuerung angeschlossen werden, um die Standard-Testtemperatur von 25°C zu erreichen und zu halten. Auch die Kurzschlussstrom-Werte zur Einstellung des Solar-Simulators sind integriert.

Verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Sonnensimulator-Licht
Normalerweise sind Standard-Referenzzellen mit optischen Filtern unter Lichteinfluss nicht lange haltbar. Das liegt daran, dass ihre Eigenschaften sich verändern, wenn sie dauerhaft dem Licht eines Sonnensimulators ausgesetzt werden. Die AK-Referenzzellen seien hingegen sehr widerstandsfähig, betont Konica Minolta Sensing. Die Solarisation (Ändern der Eigenschaften unter Lichteinfluss) sei weitgehend ausgeschaltet, und selbst nach langem Gebrauch seien die Zellen noch immer stabil.

Keine Messungenauigkeiten aufgrund von Mehrfach-Spiegelungen
Ungenauigkeiten durch Kurzschlussstrom aufgrund von Mehrfach-Spiegelungen treten laut Hersteller ebenfalls nicht auf. Verbesserungen in der optischen Struktur verhindern laut KMSA Mehrfach-Spiegelungen und senken den Fehler, der bei herkömmlichen Produkten 1,3% beträgt, auf 0,0%.
Die Nachfrage nach Strom aus erneuerbaren Energiequellen und neuen, effizienteren Materialien wächst weiter. Als weltweit führender Anbieter von Messtechnik und -instrumenten steigt Konica Minolta Sensing weiter in diesen schnell wachsenden Markt ein. Das Unternehmen will seine Fachkompetenz nutzen, um die Ergebnisse dieser neuen Materialien und Technologien zu messen.
 

13.04.2012 | Quelle: Konica Minolta Sensing Americas, Inc. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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