Elektromobilität: Forscher der Universität Bochum entwickeln wandlungsfähige Ladesäule mit Rückspeisemöglichkeit

Forscher der Ruhr-Universität Bochum (RUB) haben in Zusammenarbeit mit der aeras GmbH (Clausthal-Zellerfeld) eine 50 Kilowatt-Schnelladesäule für Elektroautos und einen mobilen Ladesäulentester entwickelt.

Die Ladesäule „iQ-PIT“ ist mit verschiedenen standardisierten Ladesystemen kompatibel und bietet auch die Möglichkeit der Rückspeisung von Strom in das Versorgungsnetz, heißt es in einer Pressemitteilung.
Forscher der Energiesystemtechnik und Leistungsmechatronik unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Constantinos Sourkounis entwickelten die Ladesäule in einem vom Bundesverkehrsministerium geförderten Projekt.

Ladesäule ist wandlungsfähig und bietet Möglichkeit der Energierückspeisung
Die 130 Zentimeter hohe und 70 Zentimeter breite Schnellladesäule unterscheide sich von anderen Modellen durch ihre Wandlungsfähigkeit und die Möglichkeit der Rückspeisung.
„Je nach Bedarf können wir neben CHAdeMO – das ist der Handelsname einer elektrischen Schnittstelle – auch andere standardisierte Ladeverfahren wie den Typ 2-Stecker implementieren“, erklärt Prof. Sourkounis. Der integrierte Umrichter erlaube in einem intelligenten Stromnetz (Smart Grid) außerdem die Rückspeisung von Strom in das Versorgungsnetz.

Mobile Ladesäulen bilden das Verhalten eines Fahrzeugs nach
Da für eine flächendeckende Infrastruktur außerdem kosten- und zeiteffiziente Funktionstests nach der Installation und bei späteren Wartungen erforderlich seien, habe das Team auch einen mobilen Ladesäulentester entwickelt, erklärt Sourkounis weiter. Dieser ermögliche Vor-Ort-Prüfungen an Ladesäulen, die das CHAdeMo-Protokoll unterstützen.
„Unser Testgerät bildet das Verhalten eines Fahrzeugs nach und kommuniziert mit der Ladesäule“, erklärt Sourkounis. „Es fordert Stromverläufe an, spielt Fehlerszenarien durch und kontrolliert dabei den ordnungsgemäßen Betrieb.“ Der neue Ladesäulentester sei für jeden anderen Standard erweiterbar.
Nach der erfolgreich beendeten Testphase wird die Schnellladesäule „iQ-PIT“ seit Frühjahr zur Untersuchung der Langstreckentauglichkeit von Elektrofahrzeugen eingesetzt. Ab dem 23.04.2012 stellen die Wissenschaftler ihre Innovation auf der Hannover Messe (Halle 27, Stand E60) vor.

21.04.2012 | Quelle: Ruhr-Universität Bochum | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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