CDU/CSU-Bundestagsfraktion Strukturwandel in der Photovoltaik-Branche ist unausweichlich; deutsche Stärken werden aber künftig nicht in der Massenproduktion, sondern in Technologie- und Systemorientierung liegen

 Am 25.04.2012 beriet der Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages über die Zukunft der deutschen Solar-Industrie - vor dem Hintergrund aktueller Werksschließungen der Branche.

„Nicht die Politik, sondern unternehmerische Fehlentscheidungen und massive Überkapazität auf dem Weltmarkt sind Schuld an den Werksschließungen in der Photovoltaik-Branche", kommentiert der Koordinator für Energiepolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Thomas Bareiß.
„Es ist nicht Aufgabe der Politik, mit Überförderungen Unternehmen künstlich am Leben zu halten. Das ist volkswirtschaftlich wie auch unternehmerisch nicht sinnvoll", so Bareiß weiter.

Thomas Bareiß: „Deutsche Unternehmen müssen sich einen technologischen Vorsprung erarbeiten, um auf den Weltmarkterfolgreich zu sein"
„Die Photovoltaik in Deutschland sei eine Erfolgsgeschichte, und sie werde es auch weiter bleiben. Sowohl der Photovoltaik-Zubau als auch die Arbeitsplätze in dieser Branche seien in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Die deutschen Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik-Produktion seinen miteinem Weltmarktanteil von über 50% Weltmarktführer", betont Bareiß.
„Die Stärken der Photovoltaik-Industrie in Deutschland werden aber zukünftig nicht in der Massenproduktion, sondern in Technologie- und Systemorientierung liegen. Deutsche Unternehmen müssen sich einen technologischen Vorsprung erarbeiten, um auf den Weltmarkterfolgreich zu sein."

Unionspolitiker fordert mehr Anstrengung in Forschung und Entwicklung
Es bedürfe grundsätzlich mehr Anstrengung in der Forschung und Entwicklung, so der CDU-Politiker. Bisher investiere die deutsche Photovoltaik-Branche lediglich 2,5% in die Entwicklung neuer Produkte (2009). Das sei nur etwa ein Drittel gegenüber der Elektroindustrie (ca. 7%). „Um vermehrte Aktivitäten in diesem Bereich anzureizen, hat die Bundesregierung im Juli 2010 die Innovationsallianz Photovoltaik ins Leben gerufen. Bis 2014 werden das Umweltministerium (BMU) und das Forschungsministerium (BMBF) für die Innovationsallianz Photovoltaik bis zu 100 Millionen Euro bereitstellen. Damit soll die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Photovoltaik-Industrie mittel- und langfristig sichergestellt und ausgebaut werden", unterstreicht Bareiß.

Bareiß: „Es gibt kein Recht auf überhöhte Dauersubventionen"
„Die Entscheidung, mit der Kürzung der Photovoltaik-Vergütung den Zubau von 7.500 MW auf 3.500 MW zu begrenzen, ist aufgrund des starken Preisverfalls sowie aus Gründen der Netzstabilität geboten. Es gibt kein Recht auf überhöhte Dauersubventionen auf Kosten der Stromverbraucher", so Bareiß abschließend.

26.04.2012 | Quelle: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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