Photovoltaik in Italien: Neue Einstellwerte für den Frequenzschutz; Nachrüstung bestehender Solarstromanlagen dringend erforderlich

Die italienische Regulierungsbehörde für Strom und Gas (AEEG) hat die technischen Bestimmungen für den Netzanschluss von PV-Anlagen geändert, berichtet die Beratungsgesellschaft New Energy Projects (München).Der Beschluss (Delibera 84/2012) betreffe sowohl PV-Anlagen, die ab dem 01.04.2012 an das Nieder- und Mittelspannungsnetz angeschlossen werden als auch Solarstromanlagen mit einer Leistung von mehr als 50 kW, die am Mittelspannungsnetz angeschlossen sind und bereits vor dem 31.03.2012 in Betrieb gegangen sind.

Auch bestehende Anlagen mit Mittelspannungsanschluss müssten nachgerüstet werden. Der letzte Termin für die Nachrüstung sei der 31. März 2013. Die Nachrüstung ist laut New Energy Projects Pflicht. Werde die Nachrüstung nicht durchgeführt, seien die Netzbetreiber gezwungen, die Anlage vom Netz zu nehmen.

Neue Einstellwerte für den Frequenzschutz

Gefordert werde unter anderem eine Erweiterung der Einstellwerte für den Frequenzschutz auf den Bereich von 47,5–51,5 Hz, statt wie bisher 49,7–50,3 Hz. Die Änderungen müssen an den Wechselrichtern und den Schutzeinrichtungen vorgenommen werden. Die Nachrüstung muss dokumentiert und bestätigt werden.

Wenn die Anlage bis 30.6.12 nachgerüstet ist, werde eine Prämie in Höhe von 5.000 Euro bezahlt. Danach sinke die Prämie monatlich um 20%. Ab November 2012 wird keine Prämie mehr bezahlt. Schnelles Handeln sei also gefordert, betont New Energy Projects. Die Durchführung der Arbeiten und der notwendige Nachweis sollte unverzüglich veranlasst werden.

Weitere Informationen zum Conto Energia und den Fördertarifen
unter www.newenergyprojects.de.

12.06.2012 | Quelle: New Energy Projects | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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