Organische Photovoltaik: transparente Solarfolien von Heliatek können in Isolierglasfenster integriert werden

Die Heliatek GmbH (Dresden) hat bekannt gegeben, dass ihre transparenten Solarfolien in Isolierglasfenster integriert werden können. Diese Fenster gleichen getöntem Glas, da die Solarfolien aufgrund des einzigartigen Fertigungsverfahrens mittels Vakuumdeposition vollkommen homogen beschichtet werden und somit keine störenden Raster oder Ungleichmäßigkeiten entstehen, erklärt das Unternehmen.

Gemeinsam mit Glasanbietern und Gebäudematerialherstellern will Heliatek seine Solarfolien in verschiedene Baumaterialien integrieren. „Unsere Solarfolien bieten einzigartige und überzeugende Nutzenvorteile für die unterschiedlichsten Anwendungen im Bereich der Gebäudeintegration. Baumaterial-Hersteller werden unsere Solarfolien als Energie erzeugende Komponente in ihre eigenen Produkte und Anwendungen integrieren“, erklärt Thibaud Le Séguillon, Geschäftsführer der Heliatek GmbH. Heliatek will führender Lieferant maßgeschneiderter Solarfolien für die Bauindustrie werden, so Thibaud Le Séguillon.

Die ultra-dünnen Solarfolien von Heliatek eignen sich optimal für die Einbettung zwischen Glas. Der Transparenzgrad und die Farbe lassen sich individuell an Kundenanforderungen anpassen. Messungen von SGS, einem akkreditierten und unabhängigen Testinstitut, haben bestätigt, dass Heliateks Laborzellen bei einer Transparenz von 23,5% noch einen Wirkungsgrad von 7% haben. Das Unternehmen produziert in seinem Entwicklungslabor in Dresden derzeit Zellen mit einer Transparenz von bis zu 40%. Bis zur Markteinführung der transparenten Solarfolien und mit dem Start der nächsten Produktionslinie 2014 will das Unternehmen den Tranzparenzgrad auf 50% steigern.

Solarzellen mit ausgezeichnetem Schwachlicht- und Temperaturverhalten

Frühere Messungen von SGS haben außerdem das ausgezeichnete Schwachlicht- und Temperaturverhalten der Heliatek-Zellen im Vergleich zu konventionellen Solartechnologien bestätigt. Bei einer Einstrahlung von nur 100 W/m² liegt die Effizienz um 15% höher als die gemessene Standardeffizienz bei 1.000 W/m² Einstrahlung. Im Gegensatz zu traditionellen Solartechnologien, deren Wirkungsgrad bei erhöhten Temperaturen um 15 bis 20% sinkt, bleibt die Zelleffizienz der organischen Solarfolien von Heliatek voll erhalten.

„Unsere dünnen und leichten Solarfolien können direkt in die unterschiedlichsten Baumaterialien integriert werden, so dass keine zusätzliche Unterkonstruktion benötigt wird. Da die Folien bei hohen Temperaturen ihre volle Leistungskraft behalten, ist keine Kühlung notwendig“, erklärt Dr. Martin Pfeiffer, Mitgründer und Technischer Leiter von Heliatek.

Zusammenarbeit mit Matrizen-Hersteller RECKLI; Ergebnisse werden auf der Intersolar Europe präsentiert

Vor einigen Monaten gab Heliatek die Zusammenarbeit mit der RECKLI bekannt, einem weltweit führenden Hersteller von elastischen Matrizen für Beton. Ziel der gemeinsamen Produktentwicklung ist die Integration der Solarzellen in Betonfassaden. Damit sollen Gebäudehüllen aus Beton zur Gewinnung von Solarstrom genutzt werden, ohne dass zusätzliche Tragekonstruktionen oder Kühlmechanismen notwendig werden. Eine erste Konzeptstudie dieser Anwendung wird von Heliatek auf der Intersolar Europe in München vom 13.-15. Juni 2012 auf dem Gemeinschaftsstand der Wirtschaftsförderung Sachsen in Halle A6, Stand 160 präsentiert.

13.06.2012 | Quelle: Heliatek GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen