Ritter Gruppe setzt mit neuem AQUA PLASMA-Solarkollektor ihren ökologisch konsequenten Weg fort; Kritik an der Solarthermie-Förderung des Bundes

Die Ritter Gruppe (Dettenhausen) präsentiert ihren neuen Vakuumröhren-Kollektor AQUA PLASMA. Damit will das Unternehmen einen neuen Meilenstein in Sachen Effizienz und Leistungsfähigkeit setzen.Gegenüber dem Vorgängermodell konnte der Energieertrag bei geringerem Materialeinsatz um 16 Prozent gesteigert werden, berichtet Ritter in einer Pressemitteilung. Damit folge die Gruppe konsequent ihrer Qualitäts-Strategie, auch wenn die Förderpolitik für Solarthermie in Deutschland ganz andere Anreize setze.

Ökologisch konsequente Heizsysteme als Unternehmensziel

„Ecoquent“: Mit dieser Wortschöpfung aus „ökologisch“ und „konsequent“ beschreibt die Ritter Gruppe ihr Geschäftsmodell. Dahinter verbirgt sich mehr als eine Marketingidee: Von jeher war es das Ziel des Unternehmens, das 1988 vom Ritter Sport-Geschäftsführer Alfred T. Ritter gegründet wurde, ökologisch konsequente Heizsysteme herzustellen.

Dabei setzt die Ritter Gruppe auf Solarthermie, also die Wärmegewinnung aus Sonnenenergie. Ihre Vakuum-CPC-Kollektoren (Compound Parabolic Concentrator) seien mit die leistungsstärksten auf dem Solarwärme-Markt.

Ritter-Geschäftsführer fordert ertragsabhängige Solarthermie-Förderung

Bei der Präsentation des AQUA PLASMA-Kollektors auf der Intersolar Europe kritisierte Ritter Gruppe-Geschäftsführer Jürgen Korff die Förderung der Solarthermie scharf: „In ihrer heutigen Ausrichtung ist sie eine Innovationsbremse“, sagte er.

Derzeit richtet sich die Förderung nach der Bruttokollektorfläche, die auf dem Dach installiert wird. Dadurch sei es für Installateure und Endkunden kurzfristig lukrativ, auf möglichst große statt möglichst leistungsfähige Kollektoren zu setzen. Die Ritter Gruppe fordert stattdessen eine ertragsabhängige Förderung.

Seit Anfang des Jahres sei es durch Solar Keymark 2 problemlos möglich, den Ertrag von Sonnenkollektoren objektiv und standortspezifisch zu vergleichen. „Durch die ertragsabhängige Förderung würden Ressourcen schonende, effiziente statt großflächige, ineffiziente Kollektoren gezielt gefördert. Außerdem entstünde endlich Transparenz im Markt“, so Korff. Den Käufern könne ein Mindestertrag ihrer Anlage garantiert werden.

Neue Antireflexbeschichtung für Vakuumröhren ermöglicht höhere Absorptionsrate

Mit dem AQUA PLASMA Kollektor, der exklusiv über die Tochterfirma Paradigma vertrieben wird, will die Ritter Gruppe ihrem Qualitätsanspruch trotz der kritisierten Subventionspolitik treu bleiben. In Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern der Dr. Laure Plasma Technologie GmbH (Stuttgart) wurde eine neue Antireflexbeschichtung für Vakuumröhren entwickelt, die eine höhere Absorptionsrate ermöglicht. Dadurch könne Sonnenstrahlung, aber auch diffuse Lichtstrahlung, noch effizienter in Wärmeenergie umgewandelt werden, betont Ritter.

Neuartiger Korrosionsschutz verbessert Reflexion

Darüber hinaus sind die CPC-Spiegel des Kollektors mit einem neuartigen Korrosionsschutz ausgestattet. Damit soll bei gleichzeitiger Verbesserung der Reflexionseigenschaft eine Beeinträchtigung der Funktionalität des Spiegels durch äußere Einflüsse minimiert werden. Durch diese Innovationen seien Zieltemperaturen von 60 bis 160 Grad Celsius, wie sie zum Beispiel im Bereich der industriellen Prozesswärme benötigt werden, auch bei niedrigen Einstrahlungswerten von 400 W/m² problemlos, schnell und bei hohem Wirkungsgrad erreichbar, heißt es in der Pressemitteilung.

25.06.2012 | Quelle: Ritter Gruppe | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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