SunSail entwickelt solare Hybrid-Lösung mit Dünnschicht-Photovoltaik und Solarthermie

Das Kirchdorfer Unternehmen SunSail energy hat einen neuen Photothermie-Kollektor entwickelt. Der PVT-Kollektor

arbeite mit Dünnschicht-Photovoltaik und solarthermischer Kollektortechnologie auf äußerst wirtschaftliche Weise zusammen, betont das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Solarwärmeanlagen mittlerer Größe könnten nun nebenbei Solarstrom für die Eigenversorgung erzeugen.

Stromerzeugung im Sommer wichtig, höherer Wärmebedarf im Frühjahr und Herbst
Die SunSail energy GmbH & Co. KG ist eine Tochtergesellschaft der WestWind energy Gruppe mit Sitz in Kirchdorf. SunSail hat sich auf die Entwicklung neuer Photovoltaik- und Solarthermie- Produkte spezialisiert. Das Unternehmen lizenziert diese Technologien an Systemhersteller.
Die Verbindung von Wärme- und Stromerzeugung in einem so genannten Hybrid-Kollektor ist keine ganz neue Idee. Doch bisher konnten die Konzepte zur Verschmelzung von Photovoltaik und Solarthermie ein grundsätzliches Problem nicht lösen: In keiner der beiden Disziplinen reichen die Hybridkollektoren an die Wirkungsgrade ihrer spezialisierten Konkurrenten heran. Optimierte PV-Module bzw. Solarthermie-Kollektoren erreichen in ihrem Bereich deutlich bessere Werte.
Für Hybridlösungen spricht hingegen der Jahreszyklus: Der solaren Stromerzeugung kommt im Sommer große Bedeutung zu, während es im Frühjahr und Herbst einen höheren Wärmebedarf gibt. Dennoch muss eine Hybridlösung die beiden Erzeugungsarten intelligent verbinden, damit eine hohe Gesamteffizienz und eine Wirtschaftlichkeit erreicht werden kann, die einem bloßen Nebeneinander von Modulen und Kollektoren überlegen ist.

Flachkollektor mit Dünnschicht-Technologie auf Basis von CIGS oder CdTe
SunSail energy setzt auf die neuartige Kombination von zwei erprobten Technologien: Die Basis des SunSail energy PVT-Kollektors bildet eine konventionelle und jahrelang bewährte solarthermische Flachkollektor-Technologie. Direkt auf den Absorber wird nun ein PV-Dünnschichtmodul geklebt. Dabei kann kostensenkend auf die Verwendung eines Rückglases verzichtet werden, während die stete Stromproduktion zur Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems beiträgt.

Geschäftsführer überzeugt von ausgezeichneten Resultaten der Leistungs- und Belastungstests
Durch thermische Spannungen oder Degradation der Solarzellen bei hohen Betriebs- bzw. Stagnationstemperaturen können Modulschäden auftreten. Hier steuert SunSail mit dem speziellen Dünnschicht-Konzept auf Basis von CIGS- oder auch CdTe-"Rohmodulen" gegen. Mit Erfolg, wie Geschäftsführer Karl-Heinz Krampe der SunSail energy berichtet: „Wir sind sehr überzeugt von den ausgezeichneten Resultaten der Leistungs- und Belastungstests. Das unabhängige Prüfinstitut hat nach den Belastungstests keinerlei Schäden an den Modulen registriert.“

Weniger Dachfläche bei gleicher kombinierter Leistung benötigt
Im Vergleich zum Parallelbetrieb von solarthermischen Kollektoren und PV-Modulen wird beim PVT-Kollektor bei gleicher kombinierter Leistung weniger Dachfläche benötigt. Die bestehende Dachfläche wird deutlich besser ausgenutzt. Gerechnet auf die installierte Leistung ist der Montageaufwand geringer. Und nicht zuletzt können die Anwender sich über eine homogene solare Dachfläche freuen.

Kombination mit Wärmepumpe möglich
Das Produkt zielt auf den Markt der Dachanlagen auf Solarhäusern, Mehrfamilienhäusern sowie öffentlichen und Industriegebäuden. Mit Wasser als Wärmeträger kann der Kollektor neben der Brauchwassererwärmung auch mit einer Wärmepumpe für Heizungszwecke in Verbindung mit einem Wärmespeicher kombiniert werden. Und während das erwärmte Wasser die Arbeit der Wärmepumpe erleichtert, erzeugt die photoelektrische Schicht des Kollektors zusätzlich Strom, der – nicht nur – für den Wärmepumpenbetrieb genutzt werden kann.

20.08.2012 | Quelle: SunSail energy | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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