JinkoSolar meldet weniger Verluste und Kostensenkung im zweiten Quartal 2012

Die JinkoSolar Holding Company Ltd. (Shanghai, China) hat ihre Geschäftsergebnisse für das zweite Quartal 2012 veröffentlicht. Trotz um 19 Prozent gestiegener Verkäufe von Photovoltaik-Produkten mit 302 Megawatt Nennleistung fielen die Einnahmen des Unternehmens gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres um 45 Prozent auf 195 Millionen US-Dollar (156 Millionen Euro).

Das Unternehmen hat seinen Betriebsverlust gegenüber dem Vorquartal deutlich gemindert, die Umsatzrendite liegt nun bei minus 6,7 Prozent. Der Nettoverlust des zweiten Quartals beträgt 48,9 Millionen USD (39,2 Millionen Euro). JinkoSolar geht davon aus, die schwierigste Phase überstanden zu haben und erwartet im zweiten Halbjahr 2012 höhere Absatzzahlen.

“Wir freuen uns über unser besseres Ergebnisses im zweiten Quartal, zumal die Marktbedingungen angesichts des nach wie vor existenten Modul-Überangebots und der schwachen Weltwirtschaft immer noch schwierig sind”, sagte JinkoSolar-Geschäftsführer Kangping Chen.

Deutliche Kostensenkungen auf 0,60 USD pro Watt geplant
JinkoSolars Einnahmen in dem Quartal stammten hauptsächlich aus dem Verkauf von Photovoltaik-Modulen mit insgesamt 223 MW. Das Unternehmen verkaufte allerdings auch Silizium-Wafer mit 63,3 MW und PV-Zellen mit 15,8 MW.
JinkoSolar habe die Fertigungskosten, die Silizium-Kosten ausgenommen, auf 0,52 USD (0,42 Euro) pro Watt gesenkt. Die mit Silizium verbundenen Durchschnittskosten fielen auf 0,14 USD (0,11 Euro) pro Watt, womit die Gesamtkosten bei insgesamt 0,66 USD (0,53 Euro) pro Watt liegen.
Das Unternehmen strebt bis Ende 2012 Produktionskosten von 0,60 USD (0,48 Euro) pro Watt an und erwartet, dass die durchschnittlichen Verkaufspreise im zweiten Halbjahr 2012 um sechs bis 10 Prozent fallen werden.

Keine Rückstellungen für US-Schutzzölle
Das Unternehmen meldete für das Quartal keine Rückstellungen für US-Schutzzölle. Seine PV-Module für den US-amerikanischen Markt werden mit eigenen Wafern produziert sowie mit Solarzellen, die außerhalb Chinas hergestellt werden.

Umsatzwachstum im deutschen Markt, breitere Streuung angestrebt
JinkoSolar war im zweiten Quartal im deutschen und italienischen PV-Markt stark präsent. Mit 120 MW verkaufte der Hersteller mehr als die Hälfte seiner Module nach Deutschland.
Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf einer breiteren Streuung seiner Verkäufe. JinkoSolar hat Kunden in 21 Nationen und betont den Stellenwert von Märkten in Osteuropa, Kanada, Griechenland, Brasilien und Australien.

Lieferverträge mit chinesischen Kunden über Module mit 200 MW
JinkoSolar meldete Lieferverträge für Module mit 200 MW Nennleistung an Kunden in China. Das Unternehmen ist allerdings nicht sicher, wie viel davon auf das dritte und wie viel auf das vierte Quartal 2012 entfall wird. Insgesamt geht JinkoSolar von einem Marktvolumen Chinas von 4 GW im laufenden Jahr aus.  

Verkaufsprognose zwischen 800 und 1000 MW bestätigt
JinkoSolar rechnet im dritten Quartal 2012 mit einer Verkaufssteigerung auf 250 bis 280 Megawatt. Das Unternehmen bestätigte seine bisherige Verkaufsprognose von 800 bis 1.000 MW für das Gesamtjahr.
Dies werde das Unternehmen näher an seine Kapazität von 1.200 MW für Wafer, Zellen und Module bringen. Diese Auslastung ist höher als die der chinesischen Wettbewerber. JinkoSolar will 2012 außerdem Projekte mit 100 bis 150 MW entwickeln.

24.08.2012 | Quelle: JinkoSolar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Schließen