Allianz für Bezahlbare Solarenergie kommentiert Entscheidung des US-Handelsministeriums zu Strafzöllen auf chinesische Photovoltaik-Produkte und erwartet negative Auswirkungen auf die globale Solar-Industrie
„Wir als AFASE, ein Zusammenschluss von über 150 europäischen Solar-Unternehmen, sehen die protektionistischen Tendenzen in der Solarindustrie weltweit mit Besorgnis", so die AFASE.
Die endgültige Entscheidung des US-Handelsministeriums sei nur auf in China hergestellte Solarzellen beschränkt, doch die angekündigten Zölle seien im Durchschnitt niedriger als jene in der vorläufigen Entscheidung vom Mai.
"Dennoch wird diese Entscheidung negative Auswirkungen auf die globale Solar-Industrie haben”, sagt Darren Thompson, Geschäftsführender Direktor des AFASE-Mitglieds Yingli Green Energy Europe.
Yingli-Europachef Thompson: Handelsbarrieren würden die Preise für Solar-Systeme anheben und Arbeitsplätze gefährden
Offene Märkte und gesunder Wettbewerb hätten dazu beigetragen, dass Solarenergie in den USA ebenso wie in der EU erschwinglich geworden ist. Das Ziel, Energieunabhängigkeit zu erreichen und gleichzeitig die Umwelt zu schützen, habe in Europa seit langem eine hohe Priorität. Dabei spiele die Photovoltaik eine wesentliche Rolle. Durch erschwingliche Preise ist der Anteil der Solarenergie an der Energiegewinnung in der EU gestiegen und habe eine innovative europäische Solarindustrie mit rund 300.000 Arbeitsplätzen entstehen lassen. Handelsbarrieren würden jedoch die Preise für Solar-Systeme anheben, warnt Thompson. Dies würde Arbeitsplätze sowie das Wachstum der Branche gefährden und das Erreichen der EU-Klimaschutzziele in Frage stellen.
Verfahren in den USA und Europa nicht vergleichbar
„Die Untersuchung des US-Handelsministeriums und das laufende Anti-Dumping-Verfahren bezüglich chinesischer Solar-Produkte in der EU sind nicht direkt vergleichbar. Dies sind zwei voneinander getrennte Verfahren mit unterschiedlichen Regeln und Formalitäten. Deshalb lassen sich keine Rückschlüsse von der US-Entscheidung auf das Untersuchungsverfahren der Europäischen Kommission ziehen”, fügt Thompson hinzu.
AFASE macht sich für die Vorteile des freien Handels von Solar-Produkten stark
Die Allianz für Bezahlbare Solarenergie (Alliance for Affordable Solar Energy, AFASE) ist nach eigenen Angaben ein Zusammenschluss von mehr als 150 Unternehmen der europäischen Solarindustrie, die mit Hilfe von gemeinsamer Lobbyarbeit und Kommunikation auf die Risiken von Protektionismus und auf die Vorteile des freien Handels für Solar-Produkte hinweist. Derzeit laufen die Vorbereitungen zur Registrierung als eingetragener Verein nach deutschem Recht.
11.10.2012 | Quelle: AFASE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH