SCHOTT Solar liefert Receiver für Indiens erstes solarthermisches Kraftwerk; 17.000 Hightech-Komponenten aus Deutschland für energiepolitisches Leuchtturmprojekt

Die SCHOTT Solar CSP GmbH, eine Tochter des Mainzer SCHOTT Konzerns, hat eine Lieferung von über 17.000 Solar-Receivern der Marke "SCHOTT PTR 70" an die Godawari Green Energy Ltd. (Raipur, Indien) abgeschlossen.

Installiert werden die Solar-Receiver in einem solarthermischen Kraftwerk mit 50 Megawatt (MW) Nennleistung nahe der Stadt Jaisalmer im Bundesstaat Rajasthan, berichtet SCHOTT Solar in einer Pressemitteilung.

Konzentrierende Solar-Technologie soll deutlichen Beitrag zu Indiens Energie-Mix leisten

Das Solar-Kraftwerk wird von Lauren Engineers & Constructors (I) Private Limited (LECI) erbaut und liege gut im Plan für seine geplante Fertigstellung 2013. Dann werde es die erste Anlage Indien sein, die Energie mit CSP-Technologie (Concentrated Solar Power) erzeugt. Im Rahmen ihrer "Jawaharlal Nehru Solar Mission" hat die indische Regierung CSP-Projekte mit einem Volumen von zunächst 500 MW geplant. Damit wird konzentrierende Solartechnologie in hohem Umfang zu Indiens Energie-Mix beitragen.
"Erstklassige Referenzen und die jahrelange Erfahrung haben den Ausschlag dafür gegeben, dass wir uns für den SCHOTT PTR 70 Receiver von SCHOTT Solar entschieden haben. Mit Blick auf die hohe Zuverlässigkeit und das profunde Wissen, welches SCHOTT Solar als unser Partner an den Tag legt, hat sich diese Wahl als richtig erwiesen", erklärt J P Tiwari, CEO von Godawari Green Energy.

Dr. Patrick Markschläger, Geschäftsführer von SCHOTT Solar CSP: "CSP ist für SCHOTT definitiv ein Wachstumsmarkt"
"Größe, Qualität und Umsetzungsgeschwindigkeit dieses Projektes unterstreichen Indiens Entschlossenheit, CSP-Technologie zu einem Eckpfeiler bei der erneuerbaren Energieversorgung des Landes zu machen. Indien hat aufgrund des starken Wirtschaftswachstums einen hohen Energiebedarf und weist zudem viele Sonnenstunden auf. Diese Kombination ist die beste Voraussetzung, um konzentrierte Solarenergie zum vollen Vorteil zu nutzen", so Dr. Patrick Markschläger, Geschäftsführer von SCHOTT Solar CSP.
"Seitens SCHOTT Solar festigen wir mit diesem Leuchtturmprojekt weiter unsere führende Stellung als Anbieter solarthermischer Kraftwerkskomponenten. CSP ist für SCHOTT definitiv ein Wachstumsmarkt", ergänzt Markschläger.

In Form von Wärme gespeicherte Solarenergie steht  noch lange nach Sonnenuntergang zur Verfügung
Die "Jawaharlal Nehru Solar Mission" in Indien sieht solarthermische Kraftwerke als Schlüsseltechnologie. CSP-Stationen mit Parabolrinnen-Technologie sind dampfbetriebene Kraftanlagen, die Elektrizität aus Wärme erzeugen. Dabei werden gewölbte Spiegel in langen Reihen angeordnet, die die Sonnenstrahlung auf Receiver bündeln. Diese enthalten ein Wärmeträgeröl, das auf fast 400 Grad Celsius erhitzt wird. Diese Wärme wird wiederum genutzt, um Dampf zu erzeugen und damit eine Turbine anzutreiben, die so Elektrizität erzeugt. Einzigartig an CSP-Strom sei sein Beitrag zur Netzstabilität, betont Schott Solar. Denn in Form von Wärme lässt sich Energie leicht speichern und nach Bedarf in das Netz einspeisen. Solarkraftwerke erzeugen Strom noch lange nach Sonnenuntergang oder wenn Wolken die Sonne verdunkeln. Dies ermöglicht das Lastmanagement in Stromnetzen – ein Aspekt, der mit dem steigenden Anteil der Solarenergie an Indiens Energiemix zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Je mehr Sonnenstrahlung in Wärme umgewandelt wird, desto besser ist die Leistung der gesamten Anlage
Der SCHOTT PTR 70 Receiver, der in Indiens erstem CSP-Projekt zum Einsatz kommt, spielt eine Schlüsselrolle bei der Effizienzsteigerung und der Lebensdauer moderner Solarthermie-Kraftwerke. Je mehr Sonnenstrahlung in Wärme umgewandelt wird, desto besser ist die Leistung der gesamten Anlage. Der vier Meter lange SCHOTT PTR 70 besteht aus einem Absorberrohr aus Stahl, das ein Wärmeträgeröl enthält. Es ist umgeben von einer Vakuumisolierung und einem speziellen Glashüllrohr.
Durch die Kombination der Werkstoffe mit angepassten Aussdehnungskoeffizienten hält die Glas-Metall-Verbindung des SCHOTT PTR 70-Receivers hohen thermischen Belastungen stand und stellt die Stabilität des Vakuums sicher. Zudem hat SCHOTT Solar spezielle Beschichtungen entwickelt, die einen hohen Anteil der Sonnenenergie absorbieren, aber kaum Wärme an die Umgebung abgeben.
Das deutsche Unternehmen arbeitet kontinuierlich an der weiteren Verbesserung des Produkts, um die tatsächlich zur Wärmegewinnung nutzbare Receiverlänge und dadurch seine Effizienz zu erhöhen. Heute ist SCHOTT Solar Markt- und Technologieführer und hat bereits fast eine Million Receiver an Projekte in der ganzen Welt geliefert.
 

05.11.2012 | Quelle: SCHOTT Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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