Allianz für Bezahlbare Solarenergie appelliert an Europäische Kommission, keine Ausgleichszölle für Photovoltaik-Produkte einzuführen

Die Allianz für Bezahlbare Solarenergie (AFASE, Brüssel,) appelliert an die Europäische Kommission, keine Ausgleichszölle einzuführen, um die Zukunft der europäischen Solar-Industrie nicht zu gefährden.

„Jegliche Zölle würden zu höheren Preisen für Solar-Produkte führen. Das würde nicht nur die europäische Solarindustrie, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Solarenergie selbst stark schwächen“, sagt Thorsten Preugschas, Geschäftsführer des deutschen Generalunternehmens Soventix und AFASE-Mitglied.
Die AFASE ist nach eigenen Angaben ein Zusammenschluss von mehr als 150 Unternehmen der europäischen Solar-Industrie, die mit Hilfe von gemeinsamer Lobbyarbeit und Kommunikation auf die Risiken von Protektionismus und auf die Vorteile des freien Handels für Solar-Produkte hinweisen wollen.

EU-Kommission startete Anti-Subventionsverfahren und Anti-Dumping-Verfahren gegen chinesische Photovoltaik-Produkte
Die Europäische Kommission hat am 08.11.2012 die Einleitung eines Anti-Subventionsverfahrens zu Importen von chinesischen Solar-Produkten bekannt gegeben. Dieses Verfahren folgt auf ein Anti-Dumping-Verfahren gegen chinesische Photovoltaik-Produkte, das die Europäische Kommission Anfang September 2012 eröffnet hat.

Thorsten Preugschas: Tausende EU-Arbeitsplätze wären durch den fehlgeleiteten Versuch gefährdet, einige wenige Hersteller zu schützen
 „Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen würden unter den Folgen der Zölle leiden. Tausende EU-Arbeitsplätze wären durch den fehlgeleiteten Versuch gefährdet, einige wenige Hersteller zu schützen, die nur einen kleinen Teil der Solar-Wertschöpfungskette ausmachen", betont Preugschas.

AFASE rechnet mit Schäden entlang der gesamten Solar-Wertschöpfungskette
Die Nachfrage nach Solarprodukten und das Interesse von privaten Investoren seien bereits gesunken, weil die europäischen Regierungen ihre Unterstützung für Solarenergie zurückgefahren haben.  Jegliche Preiserhöhungen bei Solar-Produkten würde die Nachfrage weiter verringern, warnt die AFASE. Dies würde Unternehmen entlang der gesamten Solar-Wertschöpfungskette schaden – insbesondere dann, wenn sowohl Anti-Dumping- als auch Anti-Subventionsmaßnahmen verhängt würden.
"Freier Handel ist die Voraussetzung für bezahlbare Solarprodukte. Nur durch offene Märkte kann Solarenergie wettbewerbsfähig mit traditionellen Energiequellen werden. Strafzölle würden dagegen die Abhängigkeit der EU von fossilen Brennstoffen verlängern und die Erreichung der EU-Klimaschutzziele gefährden", heißt es in der Pressemitteilung der AFASE.
"Die gesamte Solarindustrie, in China wie in der EU, hat in der Vergangenheit von staatlicher Unterstützung profitiert. Diese staatliche Unterstützung hat darauf abgezielt, erneuerbare Energien zu unterstützen und wesentlich dazu beigetragen, dass die Solarindustrie zu den dynamischsten und am schnellsten wachsenden Industrien gehört", so die Allianz für Bezahlbare Solarenergie.
 

08.11.2012 | Quelle: AFASE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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