Solar- und Windstrom in Form von Gas speichern: H-TEC Systems liefert PEM-Elektrolyseur an das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
Im Rahmen des Verbundvorhabens sollen neue Verfahren und Komponenten des so genannten Power-to-Gas-Konzeptes entwickelt werden. Ziel ist es, ein hochdynamisches und effizientes System zu entwickeln, mit dem Energieüberschüsse aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne langfristig und in großen Mengen chemisch, in Form von Methan gebunden werden können.
„Solar- und Windgas“ kann nachts oder bei Flaute bereitgestellt werden
Die Wasserstofferzeugung per Elektrolyse-Verfahren ist hierzu eine Schlüsseltechnologie. Mit dem Elektrolyseur EL30 sei es gelungen, ein in Serie produzierbares System zu entwickeln und erstmals auszuliefern, das in Sachen Flexibilität, Wirkungsgrade und Wirtschaftlichkeit Maßstäbe setze, betont H-TEC Systems. Aufgabe des Fraunhofer ISE ist es, die Kopplung des PEM-Elektrolyseurs mit erneuerbaren Quellen wie Solar- und Windenergie zu untersuchen und zu optimieren.
Erdgas besteht zum größten Teil aus Methan. Somit kann die in Form von Methan gespeicherte Energie problemlos in die bestehende Erdgasinfrastruktur eingespeist und dadurch in großen Mengen und bei geringen Kosten transportiert und gespeichert werden. Nachts oder bei Flaute, also in Zeiten zu denen die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien nicht ausreicht, um die Nachfrage zu decken, steht dieses „Wind- und Solargas“ wieder zur Verfügung und kann beispielsweise in Gaskraftwerken klimaneutral in Strom und Wärme zurück gewandelt werden.
Wasserstoff im Erdgas, für Brennstoffzellen oder BHKW sowie als Ersatz für Benzin und Diesel
Neben der Nutzung zur Methanisierung ist erneuerbar produzierter Wasserstoff auch anderweitig vielseitig als Energieträger nutzbar. Bis zu einem Anteil von 2-5% kann er beispielsweise dem Erdgas direkt beigemischt werden und dient auch in dieser Form Haushalten und der Industrie als nachhaltiger Energielieferant. Daneben kann Wasserstoff mit Hilfe von Brennstoffzellen oder in Blockheizkraftwerken (BHKW) dezentral in Strom und Wärme zurückverwandelt werden bzw. im Bereich der Mobilität den Bedarf an Benzin und Diesel mindern.
Von der PEM-Elektrolyse profitieren auf diese Weise regenerative Energielösungen, industrielle Anwendungen, Notstromversorgungen, Insellösungen sowie die Elektromobilität.
Megawatt-Elektrolyseure sollen in den nächsten Jahren entwickelt werden
Die elektrische Anschlussleistung der von H-TEC angebotenen PEM-Elektrolyseure wird zunächst im Bereich von 2-200 kW liegen. Das Unternehmen prüft derzeit die Möglichkeit, in den kommenden Jahren größere Einheiten der Leistungsklasse um ein Megawatt (MW) zu entwickeln.
Schlüsseltechnologie für eine dezentrale Energie-Infrastruktur
„Leistungsfähige Wasserstoff-Elektrolyseure bilden die Schlüsseltechnologie für eine lokal geprägte, dezentrale Energie-Infrastruktur“, sagt Ove Petersen, zugleich Geschäftsführer von H-TEC und GP JOULE.
„Mit dem Konzept Power-to-Gas erübrigen sich einerseits die von den energieintensiven Industrien so oft beschworenen Versorgungsrisiken und andererseits wird die vorhandene Infrastruktur besser ausgenutzt. Wir arbeiten unter Hochdruck daran, die Speicherkapazitäten der Geräte sukzessive auszubauen und Unternehmen innovative und günstige Lösungen bei der dezentralen Stromspeicherung zu ermöglichen.“
12.12.2012 | Quelle: H-TEC; GP JOULE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH