IHS Solar Service: Nur 150 Photovoltaik-Produzenten werden dieses Jahr überleben
2010 gab es rund 750 Unternehmen, 2011 waren es noch 650 und zuletzt 500. Am meisten bedroht seien integrierte Photovoltaik-Produzenten, kleine und mittlere Hersteller von Polysilizium, Ingots, Wafern und Solarzellen sowie und kleinere Dünnschichtmodul-Produzenten.
„Dieses Jahr von einer Konsolidierung in der Photovoltaik-Wertschöpfungskette zu sprechen, wäre stark untertrieben“, sagte der IHS- Chefanalyst für Photovoltaik, Mike Sheppard.
„Die meisten Komponentenhersteller werden nicht von anderen Unternehmen gekauft werden, es wird sie einfach nicht mehr geben. Die meisten haben ihre Produktion bereits eingestellt – und nehmen sie auch nie wieder auf.“
Integrierte PV-Hersteller in Gefahr
Für Integrierte Photovoltaik-Produzenten, die von der Polysilizium-Herstellung bis zur Solarzellenfertigung alles selbst machen, werden die Kosten der nicht ausgelasteten Produktionsanlagen zu hoch werden.
Viele davon sitzen in China. Einige davon werden laut IHS vermutlich eine staatliche Förderung erhalten, die meisten werden jedoch vom Markt verschwinden.
Für kleinere Hersteller sind gute Beziehungen wichtig
IHS beobachtet auch, welche Rolle die anhaltenden Preissenkungen spielen. Die Marktforscher warnen davor, dass kleine und mittelgroße Hersteller von kristallinen Silizium-Modulen sowie kleinere Dünnschicht-Produzenten in Märkten ohne Wertschöpfungsförderung für inländische Hersteller (Local-Content-Regelung) ihren Betrieb nicht aufrechterhalten könnten. Für sie seien flexible Geschäftsmodelle und gute Beziehungen zu Vertriebs- und Installationsunternehmen in neuen Märkten wichtig.
Die Konsolidierung und Schrumpfung der Wertschöpfungsketten werde dazu führen, dass Produktionsanlagen stillgelegt werden. Angesichts der schwachen Aussichten für die Branche gebe es keine Garantie, dass diese Schrumpfung den überlebenden Herstellern wirklich hilft.
10.01.2013 | Quelle: IHS | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH