Litauens Regierung will Photovoltaik-Förderung beenden

Die litauische Regierung hat das Parlament aufgefordert, per Eilverfahren ein neues Gesetz über erneuerbare Energien zu verabschieden, berichtet der Wirtschaftsinformationsdienst nov-ost.info.

Energieminister Jaroslavas Neverovičius habe in Vilnius mitgeteilt, dass damit die Unterstützung für kleine Solarstromanlagen gestoppt werden soll.

Energieminister Neverovičius:Es werden keine neuen Anträge mehr angenommen"
"Wer bereits mit einem Projekt begonnen hat, kann dieses zu Ende führen, wobei wir fordern, dass dies bis zum 1. März passiert. Wer stichhaltig begründen kann, warum bis zu diesem Datum noch nicht die Hälfte der Summe investiert ist, erhält weitere sieben Monate Zeit. Aber es werden keine neuen Anträge mehr angenommen", sagte Neverovičius und erklärte, diese Entscheidung liege im allgemeinen Interesse.

Förderpraxis führt laut Energieminister zu höheren Strompreisen
Weiter sagte der Minister, dies bedeute keineswegs, dass Solarenergie nicht nützlich sei, doch gebe es keine andere Möglichkeit, die derzeitige Förderpraxis zu beenden, die in Wirklichkeit zu höheren Strompreise für die Verbraucher führe.
"Wir können nicht zulassen, dass alle Bürger für gewerbliche Projekte zahlen, und darum werden wir die Prinzipien und die Philosophie für eine Förderung ändern", so Neverovičius.

Photovoltaik-Verband fordert andere Lösung
Rimvydas Koroblis, Vertreter des litauischen Photovoltaik-Verbands, kritisierte die Entscheidung. Zwar stimme er zu, dass an dem bestehenden Gesetz Änderungen vorgenommen werden müssten, doch sollten diese auf eine andere Art erfolgen. Auch seien die von der Regierung befürchteten Preissteigerungen durch den Solarstrom überzogen.

15.01.2013 | Quelle: nov-ost.info | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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