Neues Montagesystem für Solarmodule: Aerodynamik aus der Automobilindustrie kann Kosten von Photovoltaik-Anlagen senken und Solarstrom-Ertrag steigern

Lange Zeit wurde davon ausgegangen, dass die Möglichkeiten zur Kostensenkung bei der Montage von Photovoltaik-Dachanlagen ausgereizt und lediglich fallende Solarmodulpreise zu erwarten seien. Der Metallverarbeiter voestalpine Polynorm GmbH will nun zeigen, dass dies nicht der Fall ist.

Er bringt ein völlig neues PV-Unterkonstruktionselement auf den Markt: Die aerodynamische Leichtbau-Unterkonstruktion „iFIX“ soll neben geringen Anschaffungskosten auch bis zu 60% Montagezeit einsparen.

Einlegen und Einrasten

Alle gängigen Konkurrenzprodukte bestehen aus mehreren Einzelteilen, die bei der Montage miteinander verschraubt werden müssen, erklären die Intellisolar GmbH (Köln) und Voestalpine Polynorm. Die lediglich aus dem Trägerblech und Windleitblech bestehende, schienenlose Unterkonstruktion iFIX, werde durch einfaches Einlegen und Einrasten miteinander verbunden. Die Photovoltaik-Module können anschließend in die fertig ausgelegte Unterkonstruktion eingelegt und mit Hebelklemmen oder wahlweise auch mit gewöhnlichen Z-Klemmen gesichert werden.

Spoiler für Solarstromanlagen
Dank ausgeklügelter Ingenieursarbeit bilden die aus korrosionsgeschütztem Stahlblech gepressten Bauteile laut Hersteller ein stabiles Gesamtsystem, das den aufwändig verschraubten Unterkonstruktionen in nichts nachstehe. iFIX komme zudem mit geringer Ballastierung aus, da durch die genau berechnete Form der Trägerelemente bei Seitenwind ein Anpressdruck auf die Photovoltaik-Anlage entstehe, ähnlich wie man es beim Heckspoiler eines Rennwagens kennt.
Hier kommt laut voestalpine Polynorm die Erfahrung aus dem Karosseriebau zum Tragen. Die im Windkanal getestete Spoilerform soll dem Produkt nicht nur ein futuristisches Äußeres bescheren, sondern auch geringe Dachlasten und eine optimale Unterlüftung der Module ermöglichen.
„Damit werden viele Dächer, die bislang nicht für ein Solar-Kraftwerk geeignet waren mit iFIX bebaubar“, so Günter Chrysant von Intellisolar. „Die erste Resonanz im Markt ist enorm. Gerade Gewerbedächer mit geringer zusätzlicher Dachlastreserve sind hierfür ideal.

Steilere Solarstrom-Produktionskurve
Laut voestalpine Polynorm hat der flache Aufständerungswinkel den Vorteil, dass die Solarstrom-Erzeugungskurve abgerundet wird. Das bedeute, dass die PV-Anlage – selbst wenn nach Süden aufgeständert – morgens früher anfange und abends später aufhöre Solarstrom zu  produzieren. Bei einer 30 Grad aufgeständerten Südanlage ergebe sich eine wesentlich steiler an- und absteigende Produktionskurve, was mit einem eher konstanten Solarstrom-Eigenverbrauch schlechter in Einklang zu bringen sei.

Einfache Solar-Unterkonstruktion könnte sogar vom Endkunden installiert werden
„iFIX“ von voestalpine Polynorm ist laut Hersteller die erste Solar-Unterkonstruktion, die sogar vom Endkunden installiert werden könnte, da Montagefehler aufgrund der Einfachheit des Systems kaum möglich sind. Vor allem aber sollen damit Montagekosten für den Installateur deutlich reduziert werden. iFIX soll für alle gängigen Flachdächer mit einer Neigung bis ca. 5° geeignet sein.
Der Hersteller voestalpine Polynorm, habe nach einem erfolgreichen Produktstart im Jahr 2012 in erweiterte Produktionsmittel investiert und werde mit der Serienproduktion ab Januar 2013 beginnen, heißt es in der Pressemitteilung. Das Produkt „Made in Germany“ soll über ausgewählte Großhandelspartner vertrieben werden. Verantwortlich für die deutschlandweite Distribution ist Intelli Solar GmbH aus Köln.

16.01.2013 | Quelle: Intelli Solar GmbH, voestalpine Polynorm | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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