Photovoltaik-Produktion: 1366 Technologies eröffnet Fabrik zur kommerziellen Herstellung ultradünner Solar-Wafer in Massachusetts
mit der "Direct Wafer”-Technologie eine jährliche Produktionsleistung von bis zu 25 Megawatt (MW) erreichen.
Bei der Produktion werden ultradünne multikristalline Silizium-Wafer direkt aus geschmolzenem Silizium gewonnen. Dieses Verfahren erfordert weniger Produktionsschritte als herkömmliche Techniken. Außerdem will 1366 in dem Gebäude forschen und entwickeln.
„Vor gut fünf Jahren begannen wir damit, die Photovoltaik-Industrie zu revolutionieren, indem wir die größte Herausforderung bei der Produktion im größten Solar-Markt lösten“, sagte der Geschäftsführer Frank van Mierlo. „Heute sind wir diesem Ziel einen Schritt näher, und damit unserer Mission, Solarstrom zum Preis von Strom aus Kohlekraftwerken zu liefern.“
„Wir haben nicht nur die Grundlage geschaffen, sondern wir wachsen und bereiten uns auf unsere Führungsposition vor, wenn die weltweite Industriewende schließlich eintritt. Wir sind dynamisch und haben alle Voraussetzungen für Erfolg: ein großartiges Team, eine revolutionäre Technologie, Geld und starke Partner.“
1366 erreicht Solarzellen-Wirkungsgrad von 17 %
In der neuen Fabrik werden aus den Wafern auch Solarzellen hergestellt und getestet. Laut 1366 erreichten diese Solarzellen in Kundenversuchen einen Wirkungsgrad von 17 % und wären damit vergleichbar mit Produkten aus herkömmlichen multikristallinen Wafern. Außerdem schwanke die Qualität der neuartigen Wafer weniger.
Neues Verfahren produziert weniger Silizium-Abfall
Der größte Vorteil der neuen Technik ist jedoch, dass weniger Abfall entsteht. Bei den herkömmlichen Produktionsverfahren, die zudem teuer sind und viel Energie verbrauchen, geht beim Sägen ein erheblicher Teil Polysilizium verloren.
Die Wafer von 1366 Technologies sind rund 200 Mikrometer dick. Mit dem Verfahren könnten jedoch unterschiedlich dicke Wafer hergestellt werden, betont das Unternehmen.
1366 hat außerdem ein eigenes Nassverfahren zur Oberflächenbehandlung entwickelt. Dieser Schritt ist notwendig, da seine Wafer zunächst stärker reflektieren als herkömmliche. Das Verfahren schafft winzige Löcher in der Oberfläche, was die Lichtaufnahme erhöht.
Unternehmen plant weitere Wafer-Fabrik mit 1 GW Produktionsleistung
Das Unternehmen geht davon aus, dass es in den nächsten 12 – 18 Monaten immer mehr Wafer herstellen wird. Die Mitarbeiter optimieren das Verfahren derzeit noch, so dass es auch in weiteren Fabriken zum Einsatz kommen könne.
Neben der Waferproduktion in Bedford (Massachusetts) will 1366 eine weitere Fabrik mit einer Produktionsleistung von 1 Gigawatt (GW) bauen. Dafür erhielt das Unternehmen im September 2011 einen Zuschuss in Höhe von 150 Millionen US-Dollar (111 Millionen Euro) vom US-Energieministerium. 1366 will noch dieses Jahr einen geeigneten Standort suchen.
01.02.2013 | Quelle: 1366 Technologies | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH