Ove Petersen, Geschäftsführer der GP JOULE GmbH: „Eckpunkte-Papier von Altmaier und Rösler zur EEG-Novelle müsste eigentlich ‚Konzept verbrannte Erde‘ heißen“

„Das gemeinsame Eckpunkte-Papier von Altmaier und Rösler stellt den endgültigen Genickbruch für die gesamte Erneuerbare-Energie-Branche dar.“ So kommentiert Ove Petersen, Geschäftsführer GP JOULE GmbH, den Vorschlag der Bundesministerien für Umwelt und Wirtschaft zur Dämpfung der Kosten für den Ausbau der erneuerbaren Energien.

„Das Eckpunkte-Papier ist eine vorweggenommene Todesanzeige für die Erneuerbaren Energien!“, warnt der Geschäftsführer des Projektentwicklers mit Sitz in Reußenköge, Schleswig-Holstein.

Petersen: Minister kochen Wahlkampfsüppchen
„Vor zwei Tagen noch hat Altmaier eine großspurig als Dialog überschriebene Veranstaltung mit der Erneuerbaren-Branche inszeniert. Was dieser Dialog wert ist, zeigt nun das vorgelegte Eckpunkte-Papier.
Die Minister kochen nun auf dem Rücken der gesamten Branche und den dazugehörigen Arbeitsplätzen ihr eigenes Wahlkampfsüppchen. Der wahre Titel des Eckpunktepapiers müsste eigentlich „Konzept verbrannte Erde“ heißen“, so Petersen.

„Investitionen in erneuerbare Energien werden zum Roulettespiel“
„Angeblich wollen Rösler und Altmaier mit ihrem Papier Stromkosten senken helfen. In Wahrheit ist ihnen wohl nichts mehr heilig: Das Eckpunkte-Papier verkörpert nichts anderes als die strategische Demontierung der Planungs- und Investitionssicherheit am Standort Deutschland, wenn es um Erneuerbare Energien geht. Investitionen werden zum reinen Roulettespiel auf eigene Gefahr. Und das betrifft nicht nur die Planungssicherheit für die Zukunft: Ein Schnellschuss bis zum August 2013 gefährdet wegen der langen Planungszeiten auch bereits begonnene Investitionen. Für ein paar Wählerstimmen sind Rösler und Altmaier offensichtlich bereit, ohne Rücksicht auf Verluste 400.000 Arbeitsplätze in der Erneuerbaren Energien-Branche aufs Spiel zu setzen“, sagt Petersen.

Speicher-Bonus für Solar- und Windstrom als Konsequenz der Pflicht zur Selbstvermarktung
Dabei sei das Ziel der Marktintegration der erneuerbaren Energien durchaus richtig, betont Petersen. Doch wenn nun für neue Anlagen eine Pflicht zur Selbstvermarktung eingeführt werden soll, wäre eigentlich die einzig sinnvolle Konsequenz daraus, über einen Regelstrom-Bonus gerade für die Biomasse und einen Speicher-Bonus für Wind- und PV-Strom zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Die Branche könnte noch stärker als bisher in innovative Konzepte investieren, die erneuerbaren Strom regelbar und grundlastfähig machen.
„Auf diese Weise könnte diese Energie auch in einem offenen Wettbewerb am Markt bestehen. Doch darüber haben Altmaier und Rösler offensichtlich nicht nachgedacht. Ohne derartige Lösungen ist die Marktintegration der Erneuerbaren aber zum Scheitern verurteilt – und damit das Herzstück der Energiewende“, so Petersen abschließend.


18.02.2013 | Quelle: GP JOULE GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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