Solarenergie zur Meerwasserentsalzung schützt die Umwelt und senkt die Kosten

Die globalen Trinkwasserreserven schrumpfen, doch der Wasserverbrauch steigt ungebremst. Die Entsalzung von Meer- oder Brackwasser gewinnt deshalb immer mehr an Bedeutung, berichtet die Bank Sarasin in einem neuen Nachhaltigkeitsbericht.

Durch die Kombination von Solarenergie und Entsalzung kann die nötige Energie nachhaltig erzeugt werden, was Treibhausgasemissionen reduziert und die Kosten deutlich senkt, heißt es in dem Bericht.
Rund 1% der Menschheit ist heute von entsalztem Wasser abhängig. Die traditionellen Methoden zur Entsalzung sind aber nicht unproblematisch: Die herkömmlichen Anlagen sind teuer, verbrauchen viel Energie und schaden der Umwelt.
Die Prognosen für die weltweite Trinkwasserabdeckung sind ungünstig: Angesichts des Klimawandels und der Bevölkerungszunahme dürften in rund zehn Jahren bereits zwei Drittel der Bevölkerung von vorübergehender Wasserknappheit betroffen sein. Viele Küstenstädte müssen bereits jetzt vermehrt Meerwasser entsalzen. Die Entsalzungskapazitäten sind in den letzten fünf Jahren um mehr als die Hälfte gestiegen.

Die wichtigsten Entsalzungstechnologien sind energieintensiv und teuer
Die häufigsten Methoden sind die Umkehrosmose und die mehrstufige Entspannungsverdampfung, zu den weniger genutzten Verfahren zählen die Multi-Effekt Entsalzung sowie die Elektrodialyse. Auch wenn sich diese Techniken über die letzten Jahrzehnte deutlich verbessert haben, so bleibt die Entsalzung weiterhin ein teurer und energieintensiver Prozess. Die Umkehrosmose ist dank technologischer Fortschritte die günstigste Methode und liefert 60% der weltweiten Kapazitäten. Gegenüber der mehrstufigen Entspannungsverdampfung benötigt sie weniger Energie und hat tiefere Konstruktionskosten. Die neue Technologie der Vorwärtsosmose verspricht ein hohes Wachstumspotenzial, denn diese Methode verbraucht 80% weniger Energie als die Umkehrosmose.

Umweltschäden müssen reduziert werden
Im Vergleich zur traditionellen Wasseraufbereitung benötigen Entsalzungsanlagen immer noch viel mehr Energie. Und wenn die Anlagen mit fossiler Energie betrieben werden, hat dies aufgrund der entstehenden Treibhausgasemissionen einen zusätzlichen negativen Effekt auf den Klimawandel. Das Salz, welches durch die Entsalzungsanlagen dem Meerwasser entzogen wird, gelangt als Sole wieder zurück. Der Salzgehalt verändert sich dadurch lokal und beeinflusst Flora und Fauna der Küstenregion.

Solarenergie und Entsalzung
Sowohl die Photovoltaik als auch die Umkehrosmose profitierten in den letzten Jahren von technologischen Fortschritten. Der Mittlere Osten, welcher mehr als 70 % seines Wasserbedarfs durch Entsalzungsanlagen deckt, dürfte ein wichtiger Markt für Umkehrosmose-Anlagen sein, die mit Solarenergie betrieben werden, so die Bank Sarasin.

Interessante Investmentmöglichkeiten
Viele internationale Industrieunternehmen sind in der Entsalzung tätig. Zu den nachhaltig bewerteten Unternehmen zählen laut Sarasin Abengoa, Acciona, Dégremont/Suez, Keppel, Veolia und Hyflux.
Das aktuelle Faktenpapier „Sustainability Spotlight "Meerwasser – wichtige Trinkwasserquelle für Millionen“ (Autor: Dr. Matthias Fawer) ist in deutscher und englischer Sprache gratis erhältlich bei: media@sarasin.ch.

02.04.2013 | Quelle: Bank Sarasin | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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