VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel: PV-Maschinenbau stellt sich auf weiteres schwieriges Jahr ein; stagnierende Umsatzentwicklung für 2013 erwartet

Die Auftragssituation der Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik in Deutschland befindet sich zum Ende des ersten Quartals 2013 auf einem schwachen Niveau.

In der aktuellen Geschäftsklimaumfrage des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) melden 82 Prozent der Unternehmen eine Verschlechterung der Auftragslage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die teilnehmenden Branchenvertreter erwarten auch für 2013 keine deutliche Besserung der wirtschaftlichen Lage
„Die Überkapazitäten im Markt, die damit verbundene Investitionszurückhaltung und die Konsolidierungsphase der Solarbranche wird sich auch im laufenden Jahr negativ auf die Umsatzentwicklung der Photovoltaik-Maschinenbauer in Deutschland auswirken. Im Schnitt rechnen wir mit einem Umsatzrückgang von knapp einem Prozent für die PV-Zulieferer-Branche im Jahr 2013“, erklärt Dr. Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und frisch im Amt bestätigter Vorsitzender von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. Die Trendwende werde 2014 erwartet.

PV-Zulieferer setzen auf personelle Kontinuität
Trotz der angespannten Marktlage planen nur knapp 9 Prozent der Unternehmen Kurzarbeit in den kommenden Monaten. Auch in der künftigen Personalplanung setzt die Mehrheit der PV-Zulieferer auf Kontinuität. Nahezu 100 Prozent der Melder plant keine Personalanpassung in den nächsten Monaten und hat etwaige Restrukturierungsprozesse bereits erfolgreich abgeschlossen.
„Wir bleiben trotz der großen Herausforderungen für die Branche zuversichtlich. Alle Indikatoren sprechen dafür, dass der deutsche Photovoltaik-Maschinenbau seine Schlüsselstellung als Innovationsmotor und Lösungsanbieter in der Photovoltaik-Produktion behaupten wird“, betont Dr. Florian Wessendorf, Geschäftsführer bei VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.

Geringe Kapazitätsauslastung und niedrige Auftragsbestände beherrschen das Bild
Der deutsche Photovoltaik-Maschinenbau leidet aktuell besonders unter der unterdurchschnittlichen Kapazitätsauslastung. Auch die Auftragsbestände befinden sich auf einem niedrigen Niveau. So pendelt sich die von den Unternehmen ermittelte Auftragsreichweite zum Ende des ersten Quartals 2013 auf lediglich 2,3 Monate ein – zum Vergleich: der gesamte Maschinenbau in Deutschland konnte im gleichen Zeitraum eine Reichweite von 5,6 Monaten erreichen.
Zur Stützung der Erträge fokussieren sich die Photovoltaik-Maschinenbauer verstärkt auf Absatzsteigerung – Ausweitung des Produkt- und Serviceportfolios – sowie auf Effizienzsteigerungen in Produktion, Logistik und Personal. Längerfristige Investitionen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen werden vor allem in der Forschung und Entwicklung, aber auch in der Effizienzsteigerung getätigt.
„Die deutschen Photovoltaik-Zulieferer arbeiten mit Hochdruck daran, die gegenwärtigen Marktturbulenzen zu meistern und die Erfolgsgeschichte der Photovoltaik fortzuschreiben. Für die weitere strategische Positionierung setzt die Branche neben der kontinuierlichen Optimierung der eigenen Innovationskraft und der Erschließung neuer Märkte auch auf die gezielte Minimierung der eigene Produktionskosten und die konsequente Nutzung von Synergieeffekten zwischen Maschinenbauern und Schlüsselkunden“, betont Fath.

19.04.2013 | Quelle: VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel; Foto: 4Jet | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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