Photovoltaik in Südafrika: Conergy realisiert erste Netzparität-Anlage in Kapstadt mit 62 kW

Die Conergy AG (Hamburg) erweitert ihre internationale Ausrichtung mit dem Eintritt in den südafrikanischen Photovoltaik-Markt. In Kapstadt errichtete das Solar-Unternehmen mit seinem Partner Solsquare als Generalunternehmer die erste Netzparität

-Anlage des Landes für ein Behindertenheim.

Die Photovoltaik-Anlage mit einer Nennleistung von 62 Kilowatt (kWp) setzt auf Solarstrom-Eigenverbrauch und komme gänzlich ohne staatliche Einspeisevergütung aus, berichtet Conergy in einer Pressemitteilung.
„Südafrika ist ein hochinteressanter Solar-Markt mit großem Potenzial“, sagte Jörn Carstensen, der bei Conergy verantwortlich für die internationale Marktentwicklung ist.
„Noch steckt der Markt in seinen Anfängen, aber wir erwarten künftig ein starkes Wachstum. Neben dem sehr komplexen staatlichen Förderprogramm REIPPP (Renewable Energy Independent Power Producer Programme) entwickelt sich zusehends auch ein förderunabhängiger Netzparität-Markt. In diesem Markt sehen wir die Zukunft und fokussieren uns deshalb zusammen mit strategischen Partnern auf dieses Segment.“

Kein Solarstrom gelangt ins Netz
Die 48 Heimbewohner und ihre Betreuer wollen mit dem Solarstrom im Sommer rund 70 %, im Winter 45 % ihres Strombedarfs decken. Die Dachanlagen sind zudem eines der ersten Projekte mit „Automated Output Power Management”, das gemäß der lokalen Vorschriften in Kapstadt verhindert, dass Solarstrom ins Netz eingespeist wird. Finanziert wurde das System zum größten Teil über das „Energy and Environment Partnership Program” (EEP), ein europäisches Entwicklungsprogramm für süd- und ostafrikanische Länder.

Insgesamt 250 Photovoltaik-Module installiert
Rund 97 Megawattstunden (MWH) Solarstrom produzieren die mehr als 250 Module der P-Serie laut Conergy auf den insgesamt sieben Dächern der Sozialeinrichtung pro Jahr. Eine der Anlagen wurde mit „SunTop“-Gestellen von Conergy auf einem Schrägdach installiert, die anderen auf Flachdächern mit „SolarFamulus“-Gestellen mit einem Anstellungswinkel von dreizehn Grad. So soll eine bestmögliche Einstrahlung bei geringer Anfälligkeit für die starken Winde am Kap erzielt werden, die eine Geschwindigkeit von bis zu 125 Kilometern pro Stunde erreichen können.

Solarstrom ist für Endverbraucher rund 16 % günstiger als Netzstrom
Für Endverbraucher in Kapstadt ist Solarenergie heute bereits günstiger als der Strom aus dem Netz. Eine solare Kilowattstunde vom eigenen Dach kostet die Heimbetreiber laut Conergy rund 0,81 südafrikanische Rand (0,068 Euro), während sie für jede Kilowattstunde aus dem Netz durchschnittlich 0,94 südafrikanische Rand (0,079 Euro) bezahlen. Damit sparen sie mit jeder selbst verbrauchten Kilowattstunde Solarstrom rund 16 %.
Zusätzlich profitiert die Anlage von einem Förderprogramm für Energieeinsparung des staatlichen Energieversorgers Eskom: Für jede Kilowattstunde Stromeinsparung während der Spitzenlastzeit erhält der Endverbraucher eine Rabatt in Höhe von 1,20 südafrikanischen Rand (0,10 Euro) für die ersten drei Jahre nach der Installation. Da die Anlage nicht ins Stromnetz einspeist, ergibt sich die Stromersparnis aus dem erzeugten Strom in den Spitzenlaststunden.

Regierung plant ab Sommer 2014 Einspeisetarif und „Net Metering“
Die südafrikanische Regierung plant ab Sommer 2014 sowohl einen Einspeisetarif als auch die Einführung von ‚Net Metering‘, so dass dann eingespeister, selbst verbrauchter und aus dem Netz bezogener Strom miteinander verrechnet werden könnten.
„Unsere Anlage kann jederzeit entsprechend umgestellt werden, so dass für den Kunden maximale Flexibilität und Ersparnis im Mittelpunkt steht. Die Aussichten sind gut – deshalb planen wir bereits weitere Projekte zusammen mit Conergy“, ergänzte Solsquare-Geschäftsführer Niels von Hase.

26.04.2013 | Quelle: Conergy | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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