Vorgaben zum Anteil der erneuerbaren Energien in Missouri bleiben bestehen

Ein Gesetzentwurf, der die Vorgaben zur Nutzung der erneuerbaren Energien im US-Bundesstaat Missouri erheblich gesenkt hätte, wurde am Ende der parlamentarischen Beratungen abgelehnt.

Der Entwurf HB 44 hätte Stromversorgern ermöglicht, die staatlichen Vorgaben für erneuerbare Energien mit Strom aus großen heimischen Wasserkraftwerken oder Importen aus anderen Bundesstaaten zu erfüllen. Der Anreiz, neue Anlagen zur Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen zu bauen, wäre dadurch weggefallen. Der Gesetzesentwurf wurde von Missouris Abgeordnetenhaus angenommen, jedoch vom Senat des Bundesstaats abgelehnt.

0,3% Photovoltaik-Anteil bis 2021vorgegeben
Entsprechend der Vorgaben des Bundesstaats müssen bis 2021 Versorger 15% des Stroms aus erneuerbare Energien kaufen oder eigene Anlagen zur Produktion bauen. Unter den momentan zulässigen Technologien sind Photovoltaik, Windkraft, Biomasse, Strom aus Hausmüll, Deponiegas und kleine Wasserkraftwerke.
Bis 2021 sollen Versorger zudem einen Photovoltaik-Anteil von 0,3% erreichen. Diese Auflage entspricht etwa dem Durchschnitt in den USA, ist jedoch weit höher als die gegenwärtige Solarstromproduktion Missouris.

Weiterer ALEC-Gesetzesentwurf gestoppt
Der Versuch, Missouris Unterstützung der erneuerbaren Energien zu schwächen, geht auf das Wirtschafts- und Politikbündnis American Legislative Exchange Council (ALEC, Washington DC) zurück, das Auflagen zur Nutzung der erneuerbaren Energien in 19 US-Bundesstaaten senken oder abschaffen will. Zuvor war ein ähnlicher Vorschlag in North Carolina abgelehnt worden.
Laut einer aktuellen Analyse der Anwaltskanzlei Keyes, Fox & Weidman LLP ist der Vorschlag, große Wasserkraftwerke mit einzubeziehen, derzeit eine der am häufigsten verwendeten Methoden, um Auflagen zur Nutzung erneuerbarer Energien zu senken.

23.05.2013 | Quelle: National Resources Defense Council | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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