Europäischer Photovoltaik-Branchenverband ruft zum Dialog auf, um einen Handelskrieg zu vermeiden

Der europäische Photovoltaik-Branchenverband EPIA (Brüssel, Belgien) hat zur Entscheidung der EU-Kommission vom 04.06.2013 Stellung genommen, vorläufige Antidumping-Zölle auf chinesische Photovoltaik-Produkte einzuführen. Der Verband ruft zum Dialog auf, damit ein Handelskrieg vermieden werden kann.

EPIA hebt seine neutrale Haltung in diesem und anderen Verfahren hervor, betont aber auch, dass die Regelung im Kontext von Überkapazitäten, Preiseinbrüchen, einem starken globalen Wettbewerb und großen finanziellen Schwierigkeiten aufgrund negativer Margen getroffen worden sei.
„Die Photovoltaik-Industrie ist heute auf dem Weg, ein eigenständiger weltweiter Industriezweig zu werden, der immer weniger von Förderung abhängig ist“, heißt es in einer Pressemitteilung von EPIA. „Gleichzeitig wird der Sektor in verschiedenen Ländern als strategische Entwicklungsmaßnahme angesehen.“
„Deshalb rufen wir alle Akteure in Politik und Industrie auf, einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen, der die Regeln der Welthandelsorganisation respektiert, und sich früh in Diskussionen einzumischen, um künftige Handelsstreitigkeiten zu vermeiden und weltweit zusammenzuarbeiten.“
Außerdem fordert der Verband eine umfassende Strategie, um die europäische Photovoltaik-Industrie zu unterstützen. Dazu zählen die weitere Förderung von Forschung und Entwicklung, starke und stabile Rahmenbedingungen und einfache Finanzierungsmöglichkeiten.

Einigung im Photovoltaik-Streit noch möglich
Im EU-Handelskonflikt besteht noch immer die Möglichkeit einer Einigung. Die Regierungen Deutschlands und Großbritanniens riefen zum Dialog auf, und EU-Handelskommissar Karel de Gucht sagte, er sei offen für Verhandlungen. Nun sei China am Zug.

 
05.06.2013 | Quelle: EPIA; Foto: Centrosolar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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