Photovoltaik-Zubau in den USA steigt im ersten Quartal 2013 auf 729 MW

Der Zubau an Photovoltaik- und Konzentrator-Photovoltaik (CPV)-Anlagen in den USA war im ersten Quartal 2013 mit 729 MW 33 % höher als ein Jahr zuvor, berichten Greentech Media Research (GTM, Boston, Massachusetts, USA) und der US-Solar-Branchenverband SEIA (Washington, DC).

Laut “US Solar Market Insight” war dies das bisher beste erste Quartal für die US-Solarbranche. Der Markt der privaten Solarstromanlagen wuchs um 53 % auf 164 MW. Das lag unter anderem an dem neuen Modell des Solar-Leasing, das inzwischen in vier großen Staaten mit rund 60 % Marktanteil bei  privaten Solarstromanlagen erfolgreich ist, vor allem in Kalifornien und Colorado.

“Wir befinden uns an der Schwelle zu einer neuen Solar-Revolution in den USA, da sich die dezentrale Stromerzeugung rasch verbreitet”, sagte Shayle Kann, Vizepräsident Forschung bei GTM.
„Da Solarstrom in immer mehr Gegenden günstiger wird als der Strom vom Versorger, werden in den nächsten vier Jahren deutlich mehr Anlagen installiert werden. Änderungen des Net Metering und der Strompreisstruktur könnten den Markt jedoch bremsen.“
Vom Zubau im ersten Quartal entfallen 723 MW auf Photovoltaik-Anlagen und 6 MW auf CPV-Kraftwerke, darunter die ersten Anlagen mit dem des niedrig konzentrierenden C7-System von SunPower (San Jose, Kalifornien, USA).

Solar-Leasing treibt Markt der privaten Photovoltaik-Anlagen an
Mehr als 60 % der privaten Photovoltaik-Anlagen in Kalifornien, Arizona, Massachusetts und Colorado sind inzwischen drittfinanziert (Solar-Leasing). In Colorado sind es sogar 88 % und in Kalifornien 67 %.
In Kalifornien war der Markt der privaten PV-Anlagen zum ersten Mal größer als der für Nichtwohngebäude. Das liege an der Netzparität in den Gebieten der großen Stromversorger: Dort ist der Strom aus privaten Photovoltaik-Anlagen selbst dann günstiger als Netzstrom vom Versorger, wenn es neben dem Investitionsfreibetrag kaum oder keine weitere Förderung gibt.

Immer weniger Photovoltaik-Anlagen auf Nichtwohngebäuden, mehr Großkraftwerke
Während der Markt der privaten Solarstromanlagen wuchs, schrumpfte der Markt der PV-Anlagen auf Nichtwohngebäuden um 20 % im Vergleich zum Vorquartal und Vorjahr aufgrund der schwächeren Nachfrage in einigen Staaten, heißt es in dem Bericht.
Der Markt der Photovoltaik-Großkraftwerke hat sich hingegen im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt: Im ersten Quartal 2013 wurden 24 Photovoltaik-Kraftwerke mit insgesamt 381 MW fertig gestellt. Im Gegensatz zum stabileren Markt bei Wohn- und Nichtwohngebäuden schwankt der Markt der Großkraftwerke von Quartal zu Quartal stark und war auch im ersten Quartal wesentlich schwächer als im vierten Quartal 2012, wo er seinen Höchststand erreicht hatte.

Trotz gleichbleibender Kosten für alle Komponenten außer den Modulen fallen die Preise im US-Markt weiter: Der Durchschnittspreis für eine private Photovoltaik-Anlage in den USA sank unter 5 USD (3,77 Euro) pro Watt, bei Nichtwohngebäuden liegt er sogar unter 4 USD (3 Euro) pro Watt.

Kalifornien hält seine Führungsposition
Kalifornien war mit einem Zubau von 408 MW erneut der mit Abstand größte Photovoltaik-Markt in den USA, gefolgt von Hawaii mit 44 MW. Arizona fiel auf den vierten Platz zurück, da hier weniger Photovoltaik-Kraftwerke gebaut wurden als im Vorquartal.

Markt der Photovoltaik-Anlagen und solarthermischen Kraftwerke soll 2013 um 60 % wachsen
Der Bericht geht davon aus, dass bis Jahresende Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 4,4 GW und solarthermische Kraftwerke mit 900 MW installiert werden. Damit würde die installierte Solar-Leistung in den USA um 60 % wachsen. Zu den Großprojekten die fast schon fertig gestellt sind, zählt auch das solarthermische Kraftwerk Ivanpah mit 370 MW von BrightSource Energy Inc. (Oakland, Kalifornien, USA).

 
12.06.2013 | Quelle: SEIA, GTM | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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