Hochschule Zittau/Görlitz untersucht Vorteile der Elektromobilität bei der Netzintegration erneuerbarer Energien

Die ENSO Netz GmbH (Dresden) hat der Hochschule Zittau/Görlitz einen Mitsubishi i-MiEV übergeben. Das Elektro-Auto soll zwischen den beiden Hochschulstandorten zum Einsatz kommen, berichtet die Hochschule in einer Pressemitteilung.

Die Wissenschaftler wollen damit viele Fragen zur Elektromobilität beantworten und insbesondere die Vorteile der Technologie bei der Netzintegration von Strom aus erneuerbaren Energiequellen aufzeigen.

Speicher können zum stabilen Netzbetrieb beitragen
Neben der Schadstoffreduzierung und einer Senkung der Abhängigkeit von Öl und Gas kann die Elektromobilität auch einen Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes leisten. Wenn nach der Energiewende immer weniger konventionelle Kraftwerke das Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch aufrechterhalten, sind kurzfristig zu- und abschaltbare Verbraucher sowie Energiespeicher eine wichtige Voraussetzung für einen stabilen Netzbetrieb, darunter auch die Akkus von Elektro-Autos.
Um diese Ziele zu erreichen, sind nicht nur intelligente Stromnetze, sondern auch eine geeignete Kommunikationsstruktur zwischen Netz und Ladeeinrichtungen der Elektromobilität sowie eine vom Nutzer akzeptierbare Datensammlung und -verarbeitung nötig.

Forschung zur Vereinbarkeit von Elektromobilität und Stromnetz
Die Wissenschaftler in Görlitz und Zittau können den Mitsubishi i-MiEV ein Jahr lang nutzen, um unter anderem das Potenzial von Elektroautos als Zweitwagen oder Flottenfahrzeug zu ermitteln. Sie wollen auch herausfinden, wie viele Elektro-Autos ein Stromnetz ohne und mit Ausbau verträgt, wie die Akzeptanz bei veränderten Nutzungsbedingungen ist, welche Ladeinfrastruktur es braucht, und wie eine einfache Abrechnung erfolgen kann.
Der Mitsubishi i-MiEV hat einen Synchronmotor mit 49 kW Leistung und 180 Nm Drehmoment. Er verbraucht etwa 13,5 kWh Strom auf 100 km. Eine Normalladung (230 V, 10 A) der 16 kWh starken Batterie dauert zwischen sechs und acht Stunden, eine Gleichstromladung mit maximal 50 kW etwa 30 min. Die Reichweite wird mit rund 110 km angegeben. Der i-MiEV fährt bis zu 130 km/h schnell.

23.07.2013 | Quelle: Hochschule Zittau/Görlitz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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