Solarbuzz: Polysilizium-Preise werden aufgrund chinesischer Antidumping-Zölle kaum steigen

NPD Solarbuzz (Santa Clara, Kalifornien, USA) hat eine Studie veröffentlicht, laut der Chinas vorläufige Antidumping-Zölle auf Polysilizium für die großen US-Hersteller ein Problem sein könnten. Sie würden sich jedoch nur wenig auf die Polysilizium-Preise auswirken, da immer noch zu viel von dem Rohstoff produziert werde.

Da der Photovoltaik-Handelsstreit beigelegt worden sei, müssten europäische Poysilizium-Hersteller nicht mit hohen Strafzöllen aus der derzeitigen Antidumping-Untersuchung rechnen, erklärte Charles Annis von DisplaySearch, der die Analyse durchführte. Das chinesische, koreanische und deutsche Poysilizium reiche auf jeden Fall aus, um die nationale Nachfrage zu bedienen.
„Die geplanten Produktionsmengen der chinesischen Hersteller plus das Polysilizium von Wacker und OCI dürften genügen, um den chinesischen Bedarf zu decken“, so Annis.
„Vergleichen wir Nachfrage und Produktionskapazitäten, so ergibt sich ein wesentlicher Überschuss. Das bedeutet, selbst wenn die Nachfrage die Prognosen übersteigt, können die Hersteller den Unterschied ausgleichen, indem sie ihre Produktionsanlagen stärker auslasten.“

Hohe Strafzölle für Polysilizium aus den USA
China verhängte in seiner vorläufigen Regelung die höchsten Antidumping-Zölle auf Polysilizium-Importe aus den USA. Hemlock Semiconductor (Hemlock, Michigan, USA), REC ASA (Sandvika, Norwegen) und SunEdison Inc. (St. Peters, Missouri, USA) erhielten Zollsätze zwischen 53 – 57 %. REC ist zwar ein norwegisches Unternehmen, produziert sein Polysilizium jedoch in den USA.

Spotmarktpreise könnten leicht steigen

Annis vermutet, dass die Spotmarktpreise für Polysilizium kurzfristig leicht steigen werden, da sich Käufer und Verkäufer an die Zölle anpassen. Sollten die Preise steigen, könnten Polysilizium-Hersteller ihre Produktionsmengen erhöhen und das Preisproblem damit lösen.
“Letztlich nutzen die Strafzölle auf einen Teil des importierten Polysiliziums weniger den chinesischen Herstellern, sie schaden aber einigen ausländischen Produzenten und wirken sich nur minimal auf die gesamte Industrie aus“, so Annis.
Die gesamte Studie ist zugänglich im Blog von NPD Solarbuzz.

16.08.2013 | Quelle: NPD Solarbuzz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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