dena berät China zur Photovoltaik-Netzintegration

China will die Erzeugung von Solarstrom vorantreiben und setzt dabei auf Erfahrungen aus Deutschland. In Zusammenarbeit mit der chinesischen Gesellschaft für erneuerbare Energien (CRES) und dem Forschungsinstitut des staatlichen Netzbetreibers (SGERI) wird die Deutsche Energieagentur (dena) untersuchen, wie die zunehmende Einspeisung aus Photovoltaik-Anlagen in das chinesische Stromnetz integriert werden kann.

Einen entsprechenden Vertrag unterzeichneten der CRES-Vorstandsvorsitzende Professor Shi Dinghuan und dena-Geschäftsführer Stephan Kohler am 24.08.2013 in Peking.

dena erfasst zunächst Erfahrungen mit der Integration von über 30 GW Photovoltaik-Leistung in Deutschland
Photovoltaik-Anlagen stellen den Betrieb von Stromnetzen vor neue Herausforderungen, weil die Solarstrom-Produktion je nach Sonneneinstrahlung schwankt und tendenziell auf viele dezentrale Anlagen verteilt ist. Für das Projekt will die dena zunächst die Erfahrungen mit der Integration von Photovoltaik in das Stromversorgungssystem in Deutschland erfassen. Dazu gehören die Analyse der politischen Rahmenbedingungen, Gesetze und Vorschriften sowie eine Übersicht über technische Regelungen zur Netz- und Systemintegration von Photovoltaik.
Nach einem Vergleich mit der Ausgangssituation und den spezifischen Herausforderungen in China will die dena schließlich Handlungsempfehlungen für den weiteren Ausbau und die Netzintegration der Photovoltaik in China entwickeln.

China erhöht Ausbauziele
Erst im Juli haben Chinas Staatsrat und das Kabinett beschlossen, die Ziele für den Solar-Ausbau heraufzusetzen. Bis 2015 soll die installierte Kapazität der Photovoltaikanlagen in China von derzeit unter 10.000 Megawatt (MW) auf insgesamt 35.000 MW wachsen, bisher waren 21.000 MW geplant.
In Deutschland beträgt die Gesamtkapazität der Photovoltaik-Anlagen bereits über 30.000 MW. Für andere Länder kann Deutschland deshalb nützliche Erfahrungswerte liefern.

27.08.2013 | Quelle: Dena, Foto: Astronergy | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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