Applied Materials und Tokyo Electron wollen fusionieren; Auswirkung auf das Photovoltaik-Geschäft unklar

Applied Materials Inc. (Santa Clara, Kalifornien, USA) und die Tokyo Electron Ltd. (Tokio, Japan) haben beschlossen, sich zusammenzuschließen und alle Geschäftsanteile zusammenzulegen. Damit wollen die Unternehmen die Entwicklung innovativer Produkte beschleunigen, um für die Zukunft technologisch gerüstet zu sein.

Der Vorsitzende, Präsident und Geschäftsführer von Tokyo Electron, Tetsuro Higashi, soll Vorsitzender des neuen Unternehmens werden, und der Präsident und Geschäftsführer von Applied, Gary Dickerson, wird neuer Geschäftsführer. Die Unternehmen gaben nicht bekannt, ob und wie sich die Fusion auf ihr jeweiliges Photovoltaik-Geschäft auswirken werde.
„Wir gründen ein globales, innovatives Unternehmen für Präzisionsmaterialien. Dadurch haben wir gute Chancen, die komplexen Probleme unserer Kunden besser, rascher und kostengünstiger zu lösen“, sagte Dickerson. „Durch den Zusammenschluss können wir unser Wachstum beschleunigen, unseren Wert für die Aktionäre steigern und unseren Mitarbeitern tolle Zukunftsaussichten bieten.“
Beide Unternehmen haben ihren Schwerpunkt bei Halbleitern und Displays. Aber vor der Solar-Krise war Applied Materials einer der weltweit umsatzstärksten Hersteller von Photovoltaik-Produktionsanlagen und hatte einige Technologieunternehmen wie Baccini SpA (Treviso, Italien) und Varian Semiconductor (Gloucester, Massachusetts, USA) übernommen. Auch Tokyo Electron hatte durch die Übernahme der Oerlikon Solar AG (Trübbach, Schweiz) Photovoltaik-Produktionskapazitäten erworben.

Neuer Name und Notierung an der Börse Tokio und der NASDAQ

Die Vorstände beider Unternehmen stimmten der Transaktion zu. Die Fusion kann allerdings erst vollzogen werden, wenn die Aktionäre und Behörden sie genehmigen. Applied und Tokyo Electron gehen davon aus, dass die Transaktion spätestens im zweiten Halbjahr 2014 abgeschlossen ist.
Dann erhält das Gemeinschaftsunternehmen einen neuen Namen, zwei Unternehmenssitze in Tokio und Santa Clara, wird sowohl an der Tokioter Börse als auch an der US-Börse NASDAQ gelistet und in den Niederlanden als Kapitalgesellschaft eingetragen.

Applied-Aktionäre erhalten 68 % des neuen Unternehmens
Der neue Vorstand soll aus elf Mitgliedern bestehen. Beide Unternehmen stellen je fünf Direktoren und wählen einen gemeinsam. Sieben Vorstandsmitglieder sollen unabhängig arbeiten, und der Finanzchef von Applied Materials, Bill Halliday, ebenfalls CFO des neuen Unternehmens werden.
Die Aktionäre von Tokyo Electron erhalten pro Aktie 3,25 Aktien des neuen Unternehmens, die Aktien von Applied Materials werden eins zu eins umgetauscht. Auf diese Weise werden den Applied-Aktionären 68 % des neuen Unternehmens gehören.

25.09.2013 | Quelle: Applied Materials | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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