US-Solar-Branchenverband schlägt Kompromiss vor, um Photovoltaik-Handelsstreit mit China beizulegen

Der US-Solar-Branchenverband SEIA (Washington D.C.) bietet der amerikanischen und der chinesischen Photovoltaik-Industrie einen Kompromiss an, der Kern einer Verhandlungslösung der offenen Probleme sein könnte.

SEIA schlägt vor, dass chinesische Unternehmen einen Fonds ins Leben rufen, der US-Herstellern direkt zu Gute kommt und das Wachstum des US-Marktes ankurbelt. Beide Länder sollen die laufenden Handelsuntersuchungen beenden und die derzeitigen Schutzzölle auslaufen lassen. Der Kompromiss enthält auch Maßnahmen, die verhindern sollen, dass zu viele chinesische Photovoltaik-Produkte auf den US-Markt gelangen.
„Von diesem Vorschlag profitieren alle“, sagte der SEIA-Präsident und Geschäftsführer Rhone Resch. „Er würde für chinesische Hersteller den Export von Solarzellen und Modulen in die USA billiger machen und US-Unternehmen einen fairen Wettbewerb ermöglichen.“
„Außerdem würden künftig auf beiden Seiten Kosten für Rechtsstreitigkeiten entfallen. Was aber genauso wichtig ist: Der Vorschlag würde amerikanischen Konsumenten und allen Solarenergie-Nutzern zu Gute kommen, da er die Kosten niedrig hält.“

SEIA schlägt Gründung eines Solarentwicklungs-Instituts vor
Teil des Kompromisses ist auch die Gründung eines Solarentwicklungs-Instituts (Solar Development Institute), finanziert durch chinesische Photovoltaik-Hersteller, mit dem Ziel, den PV-Markt der Vereinigten Staaten zu erweitern und dort mehr zu produzieren.
In dem Institut könnten Chinesen und Amerikaner gemeinsam forschen und Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheits-Standards entwickeln.
Der Kompromiss beruht auf einem Vorschlag, mit dem im Jahr 2002 ein Handelsstreit zwischen den USA und Brasilien gelöst wurde. Damals legten die USA einen ähnlichen Fonds auf, um brasilianische Bauern zu entschädigen.
SEIA betont zwar die Zusammenarbeit, sagt aber auch, die US-Regierung müsse das Notwendige tun, um sicherzustellen, dass heimische Photovoltaik-Unternehmen öffentliche Aufträge erhalten.

26.09.2013 | Quelle: SEIA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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