13 arabische Länder bauen derzeit Erneuerbare-Energien-Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 1,55 Gigawatt
Die Ergebnisse des Berichts, der auch den Arab Future Energy Index (AFEX) beinhaltet, wurden Ende September 2013 auf dem Beirut Energy Forum präsentiert. Demnach schöpft Arabien seine erneuerbaren Energiequellen bei Weitem nicht aus. Fast alle arabischen Länder hätten jedoch langfristige, technologiespezifische Ziele zum Ausbau der erneuerbaren Energien.
„Das ist erst der Anfang eines langen, schwierigen Weges, um die arabische Region mit genauen, zuverlässigen und vergleichbaren Informationen über ihre Möglichkeiten in Sachen erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu versorgen“, sagte Sheikh Nawaf Bin Ibrahim Bin Hamad Al Khalifa vom RCREEE-Vorstand.
„Wir hoffen, dass diese Initiative unsere Mitgliedsstaaten bei der Energiewende unterstützt, indem sie die Fortschritte und Hindernisse überprüft.“
Vereinigte Arabische Emirate und Saudi-Arabien nicht erwähnt
Der Bericht nennt Marokko, Jordanien und Ägypten als führend beim Ausbau der Erneuerbaren. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Saudi-Arabien sind jedoch nicht unter den 13 Nationen, die in den Presseunterlagen erwähnt werden.
In den VAE befindet sich das erste große solarthermische Kraftwerk (CSP) der Region, Shams 1 mit 100 MW. Saudi-Arabien hat ehrgeizige Ziele für den CSP- und Photovoltaik-Ausbau und baut sogar eigene Solarmodul-Fabriken.
Politische Konflikte beeinträchtigen Ausbau der Erneuerbaren
Der AFEX umfasst die 13 Länder Algerien, Bahrain, Ägypten, Irak, Jordanien, Libyen, Libanon, Marocco, Palästina, Sudan, Syrien, Tunesien und Jemen.
In rund der Hälfte der Länder gibt oder gab es kürzlich politische und / oder militärische Konflikte. Der Bürgerkrieg in Syrien habe beispielsweise die Ausschreibung für das erste große Windprojekt des Landes verzögert.
Förderung der fossilen Energieerzeugung ist ein Problem
Auch die Förderung der Energiepreise sei in fast allen arabischen Ländern ein großes Problem. Andere Studien ergaben, dass die MENA-Region (Mittlerer Osten und Nordafrika), zu der alle genannten Länder gehören, die fossile Energieerzeugung weltweit am stärksten fördert.
Außerdem investiert die Region nur wenig in Energieeffizienz-Maßnahmen und Erneuerbare-Energien-Projekte, insbesondere gibt es kaum Privatinvestitionen.
Das RCREEE ist ein ägyptisch-deutsch-dänisches Gemeinschaftsprojekt und wird von der EU-Kommission gefördert.
07.10.2013 | Quelle: RCREEE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH