EEG-Umlage steigt im kommenden Jahr auf 6,240 Cent pro Kilowattstunde

2014 wird die Umlage für die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütete Stromeinspeisung 6,24 ct/kWh betragen. Dies gaben die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) am 15.10.2013 bekannt.

Derzeit liegt die EEG-Umlage bei 5,277ct/kWh. Sie wird von den ÜNB jährlich zum 15. Oktober für das folgende Kalenderjahr bekannt gegeben. Die Bundesnetzagentur überwacht deren ordnungsgemäße Ermittlung.

ÜNB rechnen für 2014 mit EEG-Einspeisevergütungen in Höhe von 21,5 Milliarden Euro
"Wie erwartet steigt die EEG-Umlage weiter an", kommentiert Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. "Die wesentlichen Gründe für den Anstieg sind zum einen die gefallenen Preise an der Strombörse und zum anderen der Zubau an EEG-geförderten Anlagen. Darin sind erstmals in nennenswertem Umfang die Offshore-Windanlagen enthalten", so Homann weiter.
Insgesamt prognostizieren die ÜNB für das Jahr 2014 EEG Einspeisevergütungen in Höhe von 21,5 Milliarden Euro. Dem stehen prognostizierte Vermarktungserlöse an der Strombörse in Höhe von 2,2 Milliarden Euro gegenüber. Die Differenz zwischen prognostizierten Einspeisevergütungen und Vermarktungserlösen bildet den wesentlichen Bestandteil der EEG-Umlage. Je niedriger das Börsenpreisniveau ist, desto größer ist die mit der EEG-Umlage zu finanzierende Differenz zu den im EEG festgelegten Vergütungssätzen.

Bundesnetzagentur: Besonders hohe Einspeisung von Photovoltaik-Anlagen
Darüber hinaus muss auch das von den ÜNB geführte EEG-Umlagekonto über die Umlagezahlungen ausgeglichen werden. Dieses weist wegen der besonders hohen Einspeisung von Photovoltaik-Anlagen und der unerwartet stark gefallenen Börsenpreise für Strom in diesem Jahr ein Defizit in Höhe von 2,2 Milliarden Euro auf.
Die EEG-Umlage enthält zudem eine Liquiditätsreserve. Diese dient dazu, die Schwankungen der fluktuierenden Energieträger Wind und Sonne aufzufangen, an welche deutlich über die Hälfte der EEG-bedingten Auszahlungen geleistet werden.

Netzagentur-Chef Homann: „Die heute genannte Zahl von 6,24 ct/kWh liegt glücklicherweise deutlich unter den im Frühjahr befürchteten fast 7ct/kWh“
"Schon im vergangenen Jahr ist die Liquiditätsreserve auf zehn Prozent des erwarteten Differenzbetrags festgelegt worden. Dies hat sich bewährt und soll auch in diesem Jahr in gleicher Höhe erfolgen", erläuterte Homann. "Sollte die Liquiditätsreserve nicht in Anspruch genommen werden, wirkt dies mindernd auf einen möglichen Anstieg der EEG-Umlage im Folgejahr und kommt dadurch den Verbrauchern wieder zugute."
"Die heute genannte Zahl von 6,24 ct/kWh liegt glücklicherweise deutlich unter den im Frühjahr befürchteten fast 7ct/kWh. Dennoch zeigt sie zwei Dinge: Es besteht Reformbedarf beim EEG und es bedarf eines verstärkten Wettbewerbsdrucks, z. B. durch den Wechsel des Energielieferanten, damit die gesunkenen Börsenpreise auch beim Verbraucher ankommen", betonte Homann.

16.10.2013 | Quelle: Bundesnetzagentur | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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