Eurosolar vergibt Deutschen Solarpreis zum zwanzigsten Mal; Sonderpreis für das Klimaschutzministerium NRW

EUROSOLAR hat am 19.10.2013 im Kunstmuseum Bonn den Deutschen Solarpreis 2013 in acht Kategorien verliehen. Die Solarpreise werden von EUROSOLAR seit 1994 jährlich an Kommunen, Unternehmen, lokale Vereine, Genossenschaften, Architekten und Einzelpersonen vergeben.

Der Solarpreis ist damit eine der ältesten und renommiertesten Auszeichnungen für herausragendes Engagement zur Nutzung der erneuerbaren Energien. Die Jury wählte die diesjährigen Preisträger aus rund 100 Bewerbungen.

Sonderpreis zum zwanzigjährigen Jubiläum geht an NRW-Umweltministerium
Anlässlich des zwanzigsten Jubiläums des Deutschen Solarpreises gab es in diesem Jahr zusätzlich einen Sonderpreis. Dieser ging an das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen für die beiden Programme "50 Solarsiedlungen für NRW" und "100 Klimaschutzsiedlungen in NRW".
Das Klimaschutzministerium in Nordrhein-Westfalen ist Träger beider Programme, die EnergieAgentur.NRW hat die Koordination und Betreuung übernommen. Die Solar- und Klimaschutzsiedlungen seien ein früher Meilenstein und Vorbild für andere Bundesländer.

Kommunales und genossenschaftliches Engagement in Dortmund, Gießen und im Odenwald
In der Kategorie "Städte/Gemeinden, Landkreise und Stadtwerke" geht der Deutsche Solarpreis 2013 an die Stadt Dortmund für das Programm "Klimaschutz 2020", zu dem die Kampagne "100 EnergiePlusHäuser für Dortmund" gehört.
In der Kategorie "Architektur, Bauen und Stadtentwicklung" wurde die Wohnbau Gießen GmbH ausgezeichnet. Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft saniert ihre Gebäude seit 2010 auf hohe Energiestandards. Außerdem arbeitet sie an einer Art Versicherung, die ihre Mieter vor steigenden fossilen Energiepreisen schützen soll.
In der Kategorie "Lokale oder regionale Vereine/Gemeinschaften" gewinnt die Energiegenossenschaft Odenwald eG. Mit mittlerweile 2.200 Mitgliedern hat sie seit 2009 über Bürgerkapital und regionale Banken rund 30 Millionen Euro in die Energiewende investiert.

Medienpreis für Buch zum Energieplushaus
Die Autoren des Fachbuchs "Aktivhaus – Das Grundlagenwerk: Vom Passivhaus zum Energieplushaus" wurden in der Kategorie "Medien" ausgezeichnet. Manfred Hegger, Caroline Fafflok, Johannes Hegger und Isabell Passig böten in ihrem Buch erstmals eine Zusammenstellung aller wichtigen Grundlagen zur Entwicklung der Aktivhaus-Idee, betont die Jury.
Die SMA Solar Technology AG wurde für ihre Solar Academy in der Kategorie "Bildung und Ausbildung" prämiert. Funktion und Nutzen der Solarenergie würden anhand der Konstruktion und Gestaltung des Gebäudes direkt erfahrbar gemacht.
Der Solarpreis in der Kategorie "Eine-Welt-Zusammenarbeit" geht an Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V. aus Bonn. Die Hilfsorganisation sichert mit solar betriebenen Pumpen die Wasserversorgung für rund 13.000 sudanesische Flüchtlinge aus Darfur in einem Camp im Tschad.

Sonderpreis für den „Sonnenflüsterer“
Der Sonderpreis für persönliches Engagement geht an Erhard Renz aus Bürstadt, der sich seit über 25 Jahren für die regionale Energiewende in Bürgerhand einsetzt. Der Öffentlichkeitsarbeiter für Solarenergie („Sonnenflüsterer“) ist Initiator einiger großer Photovoltaik-Anlagen.

21.10.2013 | Quelle: Eurosolar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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