Sustainability Spotlight: Globaler Bedarf an Energiespeicher-Kapazitäten wird sich bis 2050 nahezu verdoppeln

Der wachsende Anteil erneuerbarer Energien an der Stromproduktion und Änderungen beim Stromverbrauch, machen es immer schwieriger, Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht zu halten. Das betont die Bank J. Safra Sarasin AG (Basel, Schweiz) in einer Pressemitteilung zur Veröffentlichung ihres „Sustainability Spotlights“ zur Stromspeicherung.

Deshalb seien zunehmend Kurz- und Langzeitspeicher nötig. Der globale Bedarf an Speicherkapazitäten dürfte sich laut Bank Sarasin bis 2050 nahezu verdoppeln.
Die Entwicklung von Speicherlösungen sei ein wichtiger Bestandteil eines intelligenten Netzes der Zukunft. Die fünf verschiedenen Speicherkategorien unterscheiden sich in der Energiemenge und in der Entladezeit. Die zwei wichtigsten Größen zur Bestimmung einer Speicherlösung sind die Energiemenge und die (Ent-)Ladezeit. Die Energiemenge kann von wenigen Watt bis zu hunderten von Megawatt für große, zentrale Speichersysteme reichen. Die Dauer für die Lade- und Entladefunktion kann von Millisekunden bis zu Monaten liegen.

Batterien und erneuerbare Energien für den Ausbau von netzunabhängigen Systemen
Der Bedarf an Speicherlösungen mit verschiedensten Eigenschaften wird deutlich zunehmen, so die Bank. Technische Fortschritte bei Kondensatoren, Batterien und Schwungrädern hätten die Investitionen enorm angekurbelt. In ländlichen Gebieten von Entwicklungs- und Schwellenländern, in denen 84% der weltweit 1,3 Milliarden Menschen ohne Zugang zu Strom leben, böten Batterien und erneuerbare Energien die ideale Kombination für den Ausbau von netzunabhängigen Systemen.
Die UNO und die Allianz für ländliche Elektrifizierung (ARE) schätzen, dass 60 % der bis 2030 benötigten zusätzlichen Kapazitäten für einen umfassenden Stromzugang für die gesamte Bevölkerung als netzunabhängige Systeme installiert werden. Für eine weitere Milliarde Menschen erhöht die Installation von dezentralen Backup-Batterien die Verlässlichkeit ihrer unzuverlässigen Stromversorgung.

Marktpotenzial wächst, Kosten sinken
Dank technologischer Entwicklungen werden die Kosten für die Stromspeicherung in den kommenden Jahren sinken und einen Boom auslösen, so die Studie. Diese Fortschritte bei Materialien und Konzepten verbesserten die Energie- und Leistungsdichte von Speicherlösungen und verursachten somit entsprechend niedrigere Fixkosten.

Technologien für einen attraktiven Wachstumsmarkt
Von den Top 15 der Speicher-Anbieter hatten im dritten Quartal 2013 Alstom mit 19%, Voith mit 16% und Gridflex mit 13% den größten Marktanteil. Diese drei Unternehmen sind alle im Bereich Wasserkraft tätig. Bezüglich der Investitionen und Speicherkapazität sind Pumpspeicherkraftwerke weiterhin die größten Projekte.
Zu den größten nachhaltigen Unternehmen gehören ABB (CH), Capstone Turbine Corp. (US), NGK Insulators (JP) sowie Panasonic (JP). Viele kleinere Betriebe sind weltweit in der Entwicklung von Batterietechnologien, Brennstoffzellen und Schwungrädern aktiv. Die großen multinationalen Unternehmen der Energietechnik sind in den letzten Jahren verstärkt in Speicherung, Smart Grids und Energiemanagement eingestiegen.
Für die involvierten Firmen eröffnet sich laut Sarasin ein attraktiver Wachstumsmarkt dank der Erfahrungen und der nötigen Skaleneffekte aus einer breiteren Nutzung der Speichertechnologie. Investoren sollten sich deshalb rechtzeitig zu diesem Thema positionieren, rät die Bank.

Sustainability Spotlight «Stromspeicherung – das fehlende Glied der Energiewende»
Das aktuelle Faktenpapier der Nachhaltigkeitsresearch der Bank J. Safra Sarasin «Stromspeicherung – das fehlende Glied der Energiewende» (Autor: Dr. Matthias Fawer) ist in deutscher und englischer Sprache gratis erhältlich. Anfrage per media@jsafrasarasin.com.

21.10.2013 | Quelle: Bank J. Safra Sarasin AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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