DIW-Expertin Kemfert: Energiewende wird einseitig als Preistreiber stigmatisiert

Die Energie-Expertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Professor Dr. Claudia Kemfert, warnt davor, allein die Energiewende für finanzielle Probleme einkommensschwacher Haushalte verantwortlich zu machen.

"Die Energiewende wird einseitig stigmatisiert als Preistreiber, so dass arme Menschen sich das nicht mehr leisten können. Das stimmt so nicht“, sagte Kemfert in der phoenix-Sendung UNTER DEN LINDEN am 04.11.2013.
„Es gehört auch zur Wahrheit dazu, dass es hier um einkommensschwache Haushalte geht, um entsprechende Sozialmaßnahmen, die man braucht, um ihnen zu helfen. Die Energiewende ist ein Baustein von vielen.“ Die Energiewende sei nicht die Ursache des Problems, betonte Kemfert.

Gas- statt Kohlekraftwerke
Beim Atomausstieg setzt Hildegard Müller, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), auf Kohle als Übergangstechnologie.
"Zeitgleich mit der Kernenergie können wir nicht aus der Kohle aussteigen", betonte sie bei UNTER DEN LINDEN. Kemfert hält Gaskraftwerke für besser geeignet. Gaskraftwerke könnten bei Schwankungen besser zu- oder abgeschaltet werden.

05.11.2013 | Quelle: PHOENIX; Foto: Oliver Eltinger | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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