IHS warnt vor Vorgabe von Mindestanteilen inländischer Produkte in Saudi Arabiens Photovoltaik-Programm

HS Inc. (Englewood, Colorado, USA) hat eine Analyse veröffentlicht laut der Saudi-Arabien bis 2017 eine Photovoltaik-Leistung von 1,48 Gigawatt (GW) installieren und somit nach Israel der zweitgrößte Photovoltaik-Markt im Nahen Osten werden wird. Das Marktforschungsunternehmen warnt jedoch, dass die Bevorzugung lokal gefertigter Komponenten in der ersten Ausschreibung Anfang 2014 das Land daran hindern könnte, von gesunkenen Modulpreisen zu profitieren und seine Ziele zu erreichen.

Saudi Arabien will im Rahmen einer ersten Ausschreibung Projekte zu Nutzung der erneuerbaren Energien mit 500 bis 800 Megawatt (MW) vergeben.

„Die Ergebnisse dieser ersten Gebotsrunde werden in Saudi Arabien als Bezugswert für spätere Angebote dienen“, sagt Dr. Henning Wicht, Leiter der Solar-Marktforschung bei IHS.

„Die erwarteten Technologie-Kosten werden eine Schlüsselrolle für den Erfolg der Bieterrunde spielen. Es wird erwartet, dass die Kosten für Photovoltaik-Modulproduktion im kommenden Jahrzehnt um die Hälfte sinken. Damit Saudi Arabien von der weltweiten Preissenkung profitieren kann, muss die Lieferkette für Module transparent sein und darf nicht durch Forderungen nach lokalen Produkten überreguliert werden.“

Modulkosten sinken schnell
IHS merkt an, dass Saudi-Arabiens Initiative in einer Zeit sinkender Modulkosten startet und sagt vorher, dass die Kosten für Photovoltaik-Module von 0,73 USD/Watt im Jahr 2012 auf 0,38 USD/Watt im Jahr 2023 sinken werden. Saudi Arabien hat sich ein Ziel von 16 GW an Photovoltaik-Leistung bis 2032 gesetzt. Zeitpläne und Ziele für die geplanten Ausschreibungen werden allerdings noch erarbeitet.

05.11.2013 | Quelle: HS Inc. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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