Solarbuzz: Ein Sekundärmarkt für Photovoltaik-Fertigungsanlagen könnte Erholung der Produktionsmittel-Industrie untergraben

NPD Solarbuzz Inc. (Santa Clara, Kalifornien, USA) hat eine neue Studie veröffentlicht. Sie warnt davor, dass zu viele bislang ungenutzte Photovoltaik-Produktionsanlagen in Asien eine Erholung des Marktes für Equipment-Anbieter im Jahr 2014 untergraben könnten.

Solarbuzz-Vizepräsident Finlay Colville sagt zwar, es habe bisher kaum Anzeichen eines Sekundärmarktes gegeben. Dennoch bestehe die Gefahr, da in China und Taiwan nicht benötigte PV-Produktionsausrüstung lagere.
Wenn die Photovoltaik-Hersteller im kommenden Jahr ihre Produktionskapazitäten ausbauen, könnte das laut Colville dadurch geschehen, dass entweder der Sekundärmarkt erschlossen wird oder neue Anlagen gekauft werden.
“Daraus folgt, dass ein Umfeld entstehen könnte, in dem Hersteller kristalliner Silizium-Module ihre eigene Produktionsleistung und den Absatz steigern können, ohne dass die Produktionsanlagenbauer dadurch kurzfristig Umsätze machen“, so Colville. „Das ist eine weitere Hürde, welche die Erholung der Ausrüster-Branche und eine Umsatzsteigerung 2014 verzögert.“

Debatte über „Fabless-Produktion“
NPD Solarbuzz hat schon mehrfach vor dem Trend gewarnt, dass chinesische Photovoltaik-Hersteller noch mehr produzieren könnten, ohne neue Maschinen zu kaufen. Die Prognose des Marktforschungsunternehmens, chinesische Hersteller würden ihre Produktion auslagern („fabless production“), indem sie die Anlagen und Maschinen ihrer Wettbewerber nutzen, löste eine scharfe Debatte zwischen NPD Solarbuzz und IHS Inc. (Englewood, Colorado, USA) aus. IHS ist überzeugt, dass sich solche Strategien nicht durchsetzen werden.

Marktchancen bei Produktionsanlagen für monokristalline Silizium-Module
Laut Colville durchlaufen chinesische Hersteller von kristallinen Silizium-Modulen gerade eine Phase, in der sie ihre Kapazitäten anpassen. Sie konzentrieren sich auf Kostensenkungen bei den bestehenden Prozessschritten. Wirkungsgrad-Steigerungen würden dadurch erzielt, dass die Produktionsabläufe verbessert und nicht dadurch, dass andere Technologien eingesetzt werden.
Colville rechnet damit, dass Hersteller von Produktionsanlagen für monokristalline Silizium-Module einige Marktchancen haben, während bei multikristallinen Modulen die bestehende Produktionskapazität noch optimiert werden könne.
Die komplette Studie ist zugänglich im NPD Solarbuzz Analyst Blog.
 
08.11.2013 | Quelle: NPD Solarbuzz; Bild: Reis | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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