Umweltverbände kritisieren Koalitionsverhandlungen: Anteil der Erneuerbaren soll mindestens 45 Prozent betragen, keine Begrenzung des Ausbaus

Die großen deutschen Umweltverbände sehen die laufenden Koalitionsverhandlungen trotz einiger positiver Zwischenergebnisse mit zunehmender Sorge. Die Verhandlungsgruppen zu Energie sowie Umwelt und Landwirtschaft weichen nach Ansicht der Verbände den notwendigen Entscheidungen in der Energiepolitik, beim Klima- und Naturschutz sowie in der Agrarpolitik aus.

Bei dem zentralen Projekt der Energiewende drohen nach dem derzeitigen Stand der Koalitionsverhandlungen „bedenklich falsche Weichenstellungen“, warnen die Umweltverbände
Das Gelingen der Energiewende sei jedoch sowohl für die deutschen Klimaschutzanstrengungen als auch für die globale Klimaschutzpolitik von zentraler Bedeutung, betonen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Deutscher Naturschutzring (DNR), Greenpeace und Naturschutzbund Deutschland (NABU) in einer Pressemitteilung.

Verbände: Mindestens 45 Prozent Erneuerbare und kein Deckel für den Ausbau
Die Umweltverbände appellieren an die Verhandler, bei der Neuordnung des Strommarktes keine übereilten Festlegungen zu treffen. „Neue Subventionen für Kohlekraftwerke wären ökonomisch und klimapolitisch eine Geisterfahrt. Das anvisierte Ziel von 40 Prozent Erneuerbare Energien im Jahr 2020 ist aus Sicht der Umweltverbände zu schwach und würde große wirtschaftliche Potenziale und die Erreichung der deutschen Klimaziele ohne Not gefährden.“
Die Umweltverbände fordern einen Anteil von mindestens 45 Prozent. Eine Deckelung des Erneuerbare-Energien-Ausbaus durch so genannte Ausbaukorridore dürfe es nicht geben. Bei Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz sei entscheidend, dass die Vielfalt der Akteure erhalten bleibt und Anreize gestärkt werden, damit Bürgerinnen und Bürger sich auch künftig an Anlagen zur Solar- und Windstromerzeugung beteiligen.

13.11.2013 | Quelle: BUND | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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