Yingli steigert Umsatz im dritten Quartal 2013; Photovoltaik-Absatz verlagert sich nach China und in die USA

Yingli Green Energy Holding Co. Ltd. (Baoding, China) hat die Ergebnisse des dritten Quartals 2013 veröffentlicht. Der Umsatz stieg zwar im Vergleich zum Vorjahresquartal um 63 % auf 569 Millionen US-Dollar (424 Millionen Euro), aber die Umsatzrendite betrug immer noch minus 1,9 % und der Nettoverlust 45,3 Millionen USD (33,8 Millionen Euro).

Auch wenn das Unternehmen noch keine Gewinne erzielte, war die Marge etwas besser als erwartet. Umsatz und Gewinnspannen verbesserten sich, weil Yingli einen Rekord-Absatz verzeichnete. Vor allem in China und den USA verkaufte das Unternehmen mehr Photovoltaik-Module, außerdem wachse das Systemgeschäft rasch.
“Wir freuen uns, dass die Nachfrage in China, den USA, Japan und anderen neuen Photovoltaik-Märkten im dritten Quartal erneut wuchs. Damit errichte unser Absatz einen weiteren historischen Höhepunkt“, kommentiert der Vorstandsvorsitzende von Yingli, Liansheng Miao.
„Während die Verkaufspreise in den europäischen Märkten aufgrund der neuen Vereinbarung steigen und die Nachfrage im dritten Quartal zurückging, entfiel zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte mehr als Hälfte unseres Absatzes auf China, Nord- und Südamerika.“

Yingli verkauft bereits 38 % der Produkte in China
China wird als Absatzmarkt für Yingli immer wichtiger. Das Unternehmen verkaufte dort im dritten Quartal bereits 38 % seiner Produkte, im zweiten Quartal waren es noch 28 %. Das liege unter anderem daran, dass in China schnell noch Photovoltaik-Projekte fertig gestellt werden, bevor die Einspeisevergütung gekürzt wird. Yingli rechnet damit, im vierten Quartal 47 % seines Absatzes in China zu erzielen.
Seit Ende September ist Yingli bis Jahresende mit Aufträgen aus China ausgebucht. Viele Unternehmen beklagen sich über niedrige Preise und schlechte Zahlungsbedingungen in China, aber laut Yingli bessert sich derzeit beides.

Absatz steigt in den USA und fällt in Deutschland
Die USA sind inzwischen Yinglis zweitwichtigster Absatzmarkt; das Unternehmen verkaufte dort im Berichtsquartal 27 % der Produkte, mehr als in Europa. Der Rekordabsatz in Amerika im Vorquartal wurde im dritten Quartal sogar um 39 % überboten, hauptsächlich für Photovoltaik-Großprojekte.
Inzwischen ist Deutschland nicht mehr so wichtig für Yingli. Im dritten Quartal verzeichnete es dort 16 % des Absatzes, im vierten werden es voraussichtlich nur noch 3 % sein.

Neue Märkte brauchen Zeit, um sich zu entwickeln
Yingli betont, wie wichtig neue Solar-Märkte in Afrika, im Mittleren Osten, in Lateinamerika und Osteuropa seien. Sie bräuchten allerdings Zeit, um sich zu entwickeln.
Das Verkaufsvolumen in Lateinamerika stieg im Vergleich zum Vorjahr um 600 %. Yingli lieferte Solarmodule für drei Photovoltaik-Großkraftwerke in Ecuador, die im Rahmen der dortigen Einspeisevergütung entstehen. Lateinamerika macht jedoch immer noch einen geringen Teil des Gesamtabsatzes aus.
Nur 7 % des Absatzes entfielen auf das übrige Europa außer Deutschland, und 12 % auf Gebiete außerhalb von Europa, China und den USA.

Projektgeschäft wächst rasch
Die Umsätze aus dem Projektgeschäft stiegen seit dem Vorquartal um 368 %. Das liegt teilweise daran, dass in China Anlagen noch vor Kürzung der Einspeisevergütung fertig gebaut werden müssen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich das Systemgeschäft weiter entwickelt.
Yingli hat im dritten Quartal Photovoltaik-Kraftwerke mit 80 MW fertig gebaut, das sind rund zwei Drittel seines Jahresziels (120–130 MW). Das Unternehmen habe mehr als die Hälfte der laufenden Projekte fertig gestellt und will den Rest bis Jahresende schaffen.
Yingli mache auch wesentliche Fortschritte bei der Senkung der Produktionskosten. Sowohl die Produktionskosten für Silizium als auch die übrigen Produktionskosten sanken um 0,01 USD (0,007 Euro) je Watt und betragen nun 0,53 USD (0,40 Euro) pro Watt.

Absatzplan 2013 bestätigt, keine Kapazitätserweiterung geplant
Yingli rechnet damit, dass seine Gewinnspannen im vierten Quartal erheblich größer werden. Das Unternehmen bestätigte den Plan, 2013 Photovoltaik-Module mit 3,2–3,3 Gigawatt zu verkaufen. Das entspräche einer Steigerung von 39–44 % gegenüber 2012.
Das Unternehmen sei in der Lage, Solarmodule mit mehr als 4 GW Nennleistung herzustellen, davon 3 GW vom Ingot bis zum fertigen Produkt (integrierte Herstellung). Die Produktionsanlagen sollen 2014 in hohem Maße ausgelastet sein. Yingli geht nicht davon aus, die Produktionskapazität zu erweitern, da es die Zellfertigung auslagern und Produktionsanlagen anderer Hersteller nutzen kann.
2014 sind China und die USA voraussichtlich die größten Absatzmärkte für Yingli. Der Absatz in Japan soll von 6 % im dritten Quartal 2013 auf 12–14 % im Jahr 2014 steigen.

13.11.2013 | Quelle: Yingli | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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