AEG Power Solutions meldet finanzielle Schwierigkeiten der Sparten Photovoltaik-Wechselrichter und Solar-Systeme: Umsatz- und Auftragseinbruch im dritten Quartal 2013

AEG Power Solutions BV (Zwanenburg, Niederlande) berichtet, die Umsätze und Aufträge im Geschäftsfeld Photovoltaik-Wechselrichter seien im dritten Quartal 2013 eingebrochen. Der Umsatz war mit 7,8 Millionen Euro um 73 % niedriger als ein Jahr zuvor.

Auch in der Sparte Solar-Systeme gingen nur Aufträge im Umfang von 9,7 Millionen Euro ein, 74 % weniger als im Vorjahr. Der Umsatz aller drei Sparten des Unternehmens sank im Vergleich zum dritten Quartal 2012 um 36 % auf 53,9 Millionen Euro, die Umsatzrendite vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA-Marge) betrug minus 21 %.
Eine der Schwierigkeiten bestehe darin, dass bereits gelieferte Produkte erst später bezahlt würden, was die Liquidität des Unternehmens beeinträchtige. Ende Oktober 2013 berichtete das Unternehmen, es habe externe Berater um eine Finanzprüfung gebeten und wolle die Zahlungsbedingungen für eine Unternehmensanleihe in Höhe von 100 Millionen Euro neu aushandeln.
“Der Markt für große Solar-Projektaufträge ist nach wie vor schwierig“, heißt es in der Stellungnahme zum Quartalsergebnis. „Die Konsolidierung der Industrie, ständig sinkende Wechselrichter-Preise und längere Zahlungsfristen sind eine Herausforderung für AEG Power Solutions.“
AEG kämpft schon seit Jahresbeginn mit der schrumpfenden Nachfrage und rückläufigen Umsätzen. Im zweiten Quartal machte die Solar-Sparte nur 12,5 Millionen Euro Umsatz und erhielt lediglich Aufträge im Umfang von 10,1 Millionen Euro.

Zahlungsverzögerungen und Liquiditätsprobleme
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrugen zum Ende des Berichtsquartals 70,5 Millionen Euro. Darauf entfielen 15 Millionen Euro auf einen Großkunden, der im Oktober zumindest 4 Millionen Euro bezahlte.
Das hob zwar den Kassenstand Ende Oktober auf 32,4 Millionen Euro, dennoch ist das Unternehmen besorgt, da es nur begrenzt Zugang zu Krediten hat. „Wenn AEG PS nicht seine Liquidität verbessert, könnte das die Zukunft des Konzerns bedrohen“, schreibt AEG PS.
Am 01.12.2013 ist im Zusammenhang mit der Unternehmensanleihe eine Zahlung von 9,25 Millionen Euro fällig. Das Unternehmen will mit den Anleihegläubigern weitere Zahlungsmodalitäten besprechen.

21.11.2013 | Quelle: AEG PS | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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