Chinesische Banken retten Photovoltaik-Hersteller LDK Solar mit Darlehen im Umfang von 256 Millionen US-Dollar

Der angeschlagene Wafer- und Solarmodul-Hersteller LDK Solar Co. Ltd. (Xinyu, China) hat nach eigener Aussage von elf chinesischen Banken Kredite im Umfang von insgesamt 256 Millionen US-Dollar (189 Millionen Euro) erhalten.

Die Darlehensverträge wurden mit dem Tochterunternehmen Jiangxi LDK Solar Hi-Tech Co. Ltd. (Xinyu, China) abgeschlossen. Mit dem Geld soll ausschließlich LDKs Tätigkeit in der Provinz Jiangxi finanziert werden. LDK habe die ersten 33 Millionen USD (24 Millionen Euro) bereits in Anspruch genommen, berichtet das Unternehmen.
“Wir bemerken allmählich erste Verbesserungen in unserem Geschäftsbetrieb und sind überzeugt, dass dieser Kredit uns hilft, die Produktion von Polysilizium, Wafern, Solarzellen und Photovoltaik-Modulen in Jiangxi aufzustocken, wenn die Umstände es erlauben“, sagte der Präsident und Geschäftsführer von LDK, Sam Tong.
„Wenn die globale Photovoltaik-Industrie wieder zur alten Stärke zurückkehrt, möchten wir daraus entstehende Geschäftschancen ergreifen.“

Kredite dürfen nicht zur Schuldentilgung verwendet werden
Die Kredite dürfen nicht zur Abzahlung der massiven Schulden verwendet werden, weder im In- noch im Ausland. Ende des zweiten Quartals 2013 meldete das Unternehmen nach neun verlustreichen Quartalen einen kurzfristigen Schuldenstand von 2,39 Milliarden USD (1,76 Milliarden Euro). Die Barmittel waren auf unter 85,1 Millionen USD (62,8 Millionen Euro) gesunken.
Außerdem konnte das Unternehmen seine Anleihen nicht zurückzahlen und schloss kürzlich mit den Anleihegläubigern ein Stillhalteabkommen für eine Zahlung, die im August 2013 fällig gewesen wäre. Auch bereits im April 2013 fällige Anleihen konnte es nicht bezahlen.
Alle neuen Darlehen laufen bis 10.11.2016. Die Banken haben eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, um die Verwendung des Geldes zu überwachen.