Solarwirtschaft zum Koalitionsvertrag: Energiewende bei der Stromversorgung soll gebremst werden, Photovoltaik-Ausbaukorridor erhalten bleiben

Als „große vertane Chance“ wertet Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft

(BSW-Solar), den Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD. „Statt die hohe Investitionsbereitschaft von Bürgern und Unternehmern in erneuerbare Energien weiter zu nutzen und tatkräftig zu unterstützen, soll das Energiewende-Tempo der letzten Jahre im Stromsektor jetzt gedrosselt werden“, kritisiert Körnig.
Statt die Mindestziele aus der Zeit vor Fukushima deutlich anzuheben, würden sie nun auf gleichem Niveau eingefroren.

„Mit angezogener Handbremse lässt sich Deutschlands Technologieführerschaft in einer der wichtigsten Schlüsseltechnologien nicht verteidigen“, warnt Körnig
Auch sei nicht erkennbar, wie die nächste Bundesregierung die Energiewende im Wärmesektor einleiten wolle, um Deutschland unabhängiger von Energieimporten zu machen und den Bürger vor steigenden Energiekosten zu schützen.

Schwarz-rot will am aktuellen Photovoltaik-Ausbaukorridor festhalten
Während Wind- und Bioenergie stark beschnitten werden, wolle schwarz-rot am aktuellen Photovoltaik-Ausbaukorridor festhalten. Von der weiteren Ausgestaltung werde es entscheidend abhängen, ob zumindest diese bescheidenen Ziele erreicht werden und wie groß die Perspektive neuer förderunabhängiger Geschäftsmodelle in den nächsten Jahren sein wird.
Starke Einschnitte bei der Solarstromförderung hätten dazu geführt, dass sich der Zubau an Solarstromanlagen in diesem Jahr gegenüber den Vorjahren in Deutschland bereits mehr als halbiert hat. „Weiter rückläufige Installationszahlen zeigten, dass derzeit kein Spielraum für weitere Bremsmanöver besteht“, stellt Körnig fest.

BSW-Solar
28.11.2013 | Quelle: BSW-Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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